Wieder fanden sich am heutigen Montag die Bürgerinitiativen zu ihrer Atom-Mahnwache vor dem Bankhaus Seeliger ein.
Und die Gemüter scheinen erhitzter denn je. Zu lange wurde gewartet, zu lange diskutiert und Versprechungen gegeben. So langsam kommen sich die Initiativen um Udo Dettmann "veräppelt" vor und trauen den Versprechen von Land und Bund nicht mehr so recht.
Dettmann veranschaulichte an einem Bericht von "Frontal 21", dass bereits im Jahr 1995 eine problemlose Rückholung des Atommülls für unwahrscheinlich gehalten wurde.
Dettmann machte auch auf den zeitlichen Ablauf aufmerksam, mit dem der Asse-Schacht II erforscht und errichtet wurde. Die Bohrung und die darauf folgende Errichtung einer neuen Schachtanlage wurde seinerzeit, im Jahre 1905, innerhalb von drei Jahren umgesetzt. "Wieso ist heute eine Zeitspanne von zwölf Jahren für den gleichen Prozess eingeplant? Hab ich da irgendwas nicht mitbekommen", fragte er in die Runde.
Des weiteren fordern die Bürgerinitiativen eine Öffentlichmachung aller Prozesse der Asse-II Begleitgruppe. So sollen initiativen und Bürger mehr Informationen bekommen und auf die Geschehnisse einwirken können. Zur Zeit tagt die Begleitgruppe nicht öffentlich und das sei nicht im Sinne der Bürgerinitiativen. Sie fordern mehr Transparenz. Einen Antrag auf die Öffentlichmachung wurde bereits gestellt.
Man wolle nun noch stärker in die Öffentlichkeit treten und einen festen Kreis entstehen lassen, um auf die Probleme und Gefahren in der Asse aufmerksam zu machen.
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