Wolfenbüttel: Mit Ernie Meyer durch das alte Hinterpommern

von Marc Angerstein




Am Sonntag, 11. November, ist Ernie Meyer wieder zu Gast in Wolfenbüttel, um eine seiner Reisereportagen in Full HD auf einer Fünf-Meter-Leinwand zu zeigen. Diesmal nimmt er Sie mit auf den Spuren von Reichskanzler Otto von Bismarck, Altkanzler Helmut Schmidt und Marion Gräfin Dönhoff durch das alte Hinterpommern. 

Auf einer nostalgischen Exkursion mit Auto, Pferd, Kutsche und Wanderschuhen kommen wir durch bekannte Städte wie Stettin, Kolberg, Schlawe, Stolp, Leba und Rügenwalde. Aber auch durch unbekannte verträumte Dörfer, wie Külz, Wusterwitz, Krangen, Varzin, Schwolow, Rügenwaldermünde und Klucken. Vorbei an den alten Schlössern und Gütern der Bismarcks, Zitzewitz, Podewills und wie sie alle heißen. Das Bismarckschloss in Varzin - welches heute sehr schön restauriert ist - war auch einer der wesentlichen Orte auf dem Fluchtweg von Marion Gräfin Dönhoff.

In der Stadt Schlawe – heute Slawno – nehmen wir teil am 20-jährigen Partnerschaftstreffen mit dem Verein für Städtepartnerschaften der deutschen Stadt Rinteln. Dann zu Gast bei Detlef Rach – einem echten Stolper Jungchen – er ist Vorsitzender vom Stolper Bund der Bevölkerung Deutscher Abstammung Stolp in Pommern. Besucht werden auch zwei polnische Familien, die wie viele mittlerweile ein ganz herzliches Verhältnis zu den früheren deutschen Besitzern ihrer Häuser haben.

Einladend ist es, das Hinterpommersche Land: Herrliche Sandstrände und einzigartige Dünenlandschaften schmücken die Ostseeküste zwischen Stettiner Haff und Danziger Bucht. Weiter geht es durch ausgedehnte Wälder, malerische Flußläufe, liebenswerte Dörfer mit anmutigen Kirchen, Feldern und Auen, kleine Fi-scherdörfer, traditionsreiche Badeorte und historische Städte. Die Schlösser der Pommerschen Herzöge, alte Gutshäuser und gotische Backsteinkirchen formen das Land zwischen  Oder und Weichsel.

Eine Landschaft, in welcher sich nicht nur Otto von Bismarck in Varzin oder ein Max Schmeling mehr als wohl fühlten. Auch Altkanzler Helmut Schmidt gefällt Hinterpommern, er kommt öfter hier her. Der Altkanzler hat in dem kleinen Ort Külz bei Naugard sogar die Eröffnungsrede anlässlich der Einweihungsfeier der deutsch-polnischen Begegnungsstätte, die sich in einem wunderbar restaurierten Gutshaus der Familie Bismarck befindet, gehalten.

Auch gibt es kaum einen anderen Landstrich, die so geprägt ist von Alleen. Hundertjährige Eichen, Eschen und Linden begleiten die Straßen tunnelartig von Dorf zu Dorf, durchqueren riesige gelbe Rapsfelder, grüne Getreidefelder und verschwinden hinter sanften Hügeln.

Beschaulichkeit wohin man blickt. Wasserfälle wären zu laut für diese Landschaft, hohe Berge würden dem weiten Horizont im Wege stehen.

Stille gehört so selbstverständlich zu Hinterpommern, daß darüber kein Wort zu verlieren ist. Wenn bei Tagesanbruch die Störche auf dem Scheunendach die Schläfer wachklappern, nun ja, ist es laut, aber es stört nicht.

Hinterpommern ist auch ein Paradies für Reiter und Fahrradfahrer. „Abfahrt“ zur Reise ist um 16 Uhr in der Aula der Carl-Gotthard-Langhans-Schule. Der Eintritt beträgt 10 Euro.