Die Schulferien beginnen in wenigen Tagen in Niedersachsen – die Kinder freuen sich, doch manche Eltern bekommen Sorgenfalten. Wohin mit dem Nachwuchs? Der eigene Urlaub ist deutlich kürzer. Nicht immer können Großeltern einspringen. Das Städtische Klinikum macht seinen Mitarbeitern für die erste Ferienwoche das Angebot einer qualifizierten Tagesbetreuung. Vom 23. bis zum 27. Juli marschieren rund 20 Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren mit Mama oder Papa ins Klinikum.
Dort übernehmen wechselweise vier Krankenschwestern und ein Pfleger die Betreuung. Sie haben sich in einem Halbjahreskurs zu Tagespflegepersonen weitergebildet, die Prüfung dafür bestanden und werden vom Klinikum für die Arbeit in der „temporären Kita“ freigestellt. Die Organisation dieser Aktion hat die Pflegedirektion übernommen. Im Mai gab es schon einmal zwei Probetage. Im Anschluss wird entschieden, ob die Tagesbetreuung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klinikums im nächsten Jahr wieder angeboten wird.
Das Klinikum hat für die Mitarbeiterkinder alles, was zu einer Tagesbetreuung gehört, angeschafft: Spielzeug und Bücher, Mal- und Bastelutensilien sowie Bälle. Auch bei schlechtem Wetter gibt es genug Beschäftigung.
Was steht für die Kinder auf dem Tagesprogramm? Nach einem gemeinsamen Frühstück geht es je nach Wetter zum Spielen in den Wald, zum Toben auf den Wasserspielplatz oder es gibt „Indoor“-Beschäftigungen. Geplant sind aber auch Ausflüge, zum Beispiel in den Zoo nach Braunschweig. Mittagessen gibt es in der Cafeteria des Klinikums. Danach wird eine Ruhepause eingelegt und vorgelesen.
Doreen Kröpper, eine der Tagesmütter, freut sich, dass die beiden Testtage im Frühjahr so gut gelaufen sind,„Es ist ein schönes Angebot des Klinikums für Eltern, die in Ferienzeiten, an Brückentagen oder aus anderen Gründen ihre Kinder zeitweise nicht in der Kita, der Schule oder bei Großeltern unterbringen können“, findet sie. Die Eltern zahlen lediglich für die Essensversorgung je Tag 4,99 Euro.
„Viele unserer Mitarbeiter mit kleineren Kindern haben sich ein solches Angebot gewünscht. Das wurde im vergangenen Jahr in einer Befragung zur Familienfreundlichkeit deutlich“, erklärt Joachim Kröger, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums. „Wir möchten, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beruhigt ihrer Arbeit nachgehen können. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gehört dazu.“
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