Am Rande der Veranstaltung zur Beschleunigung der Rückholung, zu der das Bundesamt für Strahlensachutz (BfS) Montag und Dienstag in die Lindenhalle eingeladen hatte, kam es auch zu einem Treffen mit Michael Sailer und Vertretern der Asse 2-Begleitgruppe. Sailer war für das Öko-Institut in Wolfenbüttel, gilt in anderer Funktion aber als erklärter Gegner der Rückholung.
Als Vorsitzender der Entsorgungskommission des Bundes und Berater von Bundesumweltminister Peter Altmaier vertrat er wiederholt die Auffassung, das marode Bergwerk Asse 2 müsse verfüllt werden. Nach dem Treffen äußerte sich Landrat Jörg Röhmann als Vorsitzender der Begleitgruppe am Dienstag zufrieden mit dem Gespräch. "Ich finde es schon mal gut, dass er sich der Diskussion hier gestellt hat." Gleichwohl bleibe Sailer bei seiner Grundmeinung und befürworte nach wie vor die Verfüllung. "Allerdings relativiert er seine Aussagen inzwischen und räumt ein, dass die Langzeitsicherheit mit diesem Verfahren nicht zu erreichen ist." Röhmann und sein A2B-Mitstreiter Udo Dettmann luden Sailer zu einem Austausch in die Begleitgruppe ein. "Er wird uns noch im Herbst besuchen, den genauen Termin der Diiskussion stimmen wir noch ab."
Die zweitägige Veranstaltung in der Lindenhalle war mit rund 110 Experten aus ganz Deutschland gut besucht. Die drei Themengruppen arbeiteten sich derart intensiv ein, dass sie sogar einige der geplanten Pausen ausfallen ließen. "Es zeichnet sich allerdings ab, dass der neu zu bohrende Schacht 5 zum Knackpunkt wird", resümierte Dettmann. "Ich bin gespannt, wie es auf dem Gebiet weiter geht."