Wolfenbüttel: "Sind sie besorgt vor der "Batman-Premiere", Herr Werner?"

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| Foto: Anke Donner



Der schlimme Amoklauf aus dem amerikanischen Denver ist selbstverständlich auch bei uns in Deutschland Gesprächsthema. Ein 24-Jähriger stürmte bei der Premiere von "Batman - The Dark Knight Rises" in ein Kino, tötete 12 Menschen und verletzte 58 weitere zum Teil schwer. Unter ihnen Kinder.

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Foto: Anke Donner



Um Mitternacht läuft auch in unseren Kinos der dritte Teil der "Batman-Saga" an. Wir haben mit dem Theater Manager des Wolfenbütteler Cinestar gesprochen und nachgefragt, ob solch eine Tat auch bei uns in Deutschland denkbar wäre und ob höhere Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.

Dazu erklärt Thorsten Werner, Theater Manager im Cinestar Wolfenbüttel: "Das was dort in den USA passiert ist, ist wirklich schrecklich, keine Frage. Dennoch warnen wir vor 'Panikmache'. Aber auch wir reagieren natürlich auf solche schlimmen Ereignisse und haben einige Vorkehrungen getroffen."
So wird beispielsweise strenger kontrolliert, wer den Saal betritt. Taschen werden stippvisitenweise sowieso kontrolliert. "Wir haben aber auch einen bestimmten Trailer aus der Vorschau genommen", erklärt Thorsten Werner.

Der Film "Gangstersquad" hat viele, sehr gewalttätige Szenen und wird deshalb nicht in der Vorschau von "Batman" gezeigt. "Das ist selbstverständlich und ein Abspielen solcher Trailer wäre in Anbetracht der Ereignisse pietätlos", so Werner.

Ob er sich Sorgen wegen der Premiere macht, wollen wir wissen. "Nein", sagt er dazu ganz klar. "Noch sind ja die Umstände des Amoklaufs nicht geklärt. Wir wissen nicht, ob der Film der Auslöser war oder private Probleme."

Mit weniger Kinobesuchern rechnet er auch nicht. "Niemand glaubt doch, dass solch eine schlimme Sache hier bei uns passiert. Aber man kann halt nicht in die Köpfe sehen. Bei manchen Filmen haben wir schon Sorge, dass etwas passiert. Mit Randale an Gegenständen rechnen wir nach einigen Vorstellungen, aber Gewalt an Menschen wäre wirklich schrecklich."

Und was sagen sie dazu, dass kleine Kinder in dem Kino in Denver waren? "Das ist wirklich schlimm, aber die Amerikaner haben erstens andere Altersfreigaben als wir in Deutschland und zweitens können sich Kinder ab sechs Jahren bei uns zum Beispiel in Begleitung eines Erwachsenen Filme mit einer FSK von 12 Jahren ansehen."

Leider gibt es dafür keine genauen Richtlinien. Der Gesetzgeber stellt eine Altersfreigabe für bestimmte Filme, lockert sie aber, indem er Kindern ermöglicht mit ihren Eltern gewalttätige Filme zu schauen. "Wir sehen die Filme vor der Premiere an und beurteilen, ob ein Besuch des Films für Kinder unter der Altersfreigabe überhaupt vertretbar ist. Und wir weisen die Eltern darauf hin, dass der Film nicht geeignet ist. Aber viele Eltern sind da beratungsresistent."

Am Wochenende werden mehrere Vorstellungen von "Batman" laufen. Zudem gibt es am Sonntag dann ein  "Dark-Knight-Triple-Feature".


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