Wolfenbüttel: WoBau äußert sich zur Kritik der Bürgerinitative Ahlumer Siedlung


| Foto: Anke Donner



Als Reaktion auf die von der Bürgerinitiative "Ahlumer Siedlung" hervorgebrachte Kritik an der Wolfenbütteler Baugesellschaft (WolfenbüttelHeute.de berichtete) erreichte uns heute eine Pressemitteilung der von der WoBau beauftragten PR-Agentur, welche wir an dieser Stelle ungekürzt veröffentlichen.



Mit Verwunderung nimmt die Wolfenbütteler Baugesellschaft mbH (WoBau) die wiederholten Vorwürfe der "Bürgerinitiative Ahlumer Siedlung" zur Kenntnis. In mehreren Presseveröffentlichungen hatte sich der Wolfenbütteler Politiker Florian Röpke, der für die Linken im Stadtrat sitzt, als Sprecher einer solchen Initiative bezeichnet.

Röpke wendet sich gegen die geplanten Sanierung von WoBau-Immobilien im Nordosten der Stadt, spricht von Luxussanierungen und kritisiert die geplante Kostenumlage. "Wir sind verwundert über den Vorwurf der Luxussanierung", entgegnet nun Markus Hering, Geschäftsführer der WoBau. Das Unternehmen werde erstmals mit diesem Hinweis konfrontiert. Im Übrigen entbehre der Vorwurf jeder Grundlage. "Die Geschäftsführung der Wobau hat gemeinsam mit dem Aufsichtsrat diesen Plan behandelt. Die Mieterinnen und Mieter werden selbstverständlich zeitnah mit einbezogen."

Es handele sich um ein gemeinsames Projekt mit der Stadtverwaltung zur Sanierung eines in die Jahre gekommenen Stadtteils. "Dabei stehen wir noch ganz am Anfang. Die Anforderungen des modernen Wohnungsmarktes sehen heute ganz anders aus." Um dem zu entsprechen, wolle die WoBau nun den Wünschen der Mieterinnen und Mieter nachkommen und damit den Stadtteil aufwerten.

Hering legt Wert auf die Feststellung, dass sein Unternehmen einen ausgesprochen guten Kontakt zu den Mietern pflegt. "Wir haben dafür neben der Kundenbetreuung eigens eine Sozialarbeiterin eingestellt." Der Dialog zwischen den WoBau-Mitarbeitern und den rund 1800 Mietern im Nordosten der Stadt laufe seit Jahren reibungslos. "Erst nach den Presseberichten kamen vor allem ältere Mieter besorgt auf uns zu und wollten wissen, was da los ist in der Ahlumer Siedlung."

In einer demnächst anstehenden Klausur werden sich Aufsichtsrat und Geschäftsführung noch einmal mit dem Thema beschäftigen. "Danach werden wir den Weg in die Öffentlichkeit suchen."

Die in der Presse aufgeführten Vorwürfe entkräftet der Geschäftsführer. "Wir müssen einen Wohnungsbestand, an dem über Jahrzehnte zu wenig gemacht wurde, nun schrittweise in einen zeitgemäßen Zustand versetzen." Von Luxussanierung könne in dem Zusammenhang überhaupt keine Rede sein. "Es geht nicht darum, Kamine oder Fußbodenheizungen einzubauen. Es geht darum, die Wohnungen technisch in Ordnung zu bringen, vor einer Neuvermietung ansprechende Badezimmer und vernünftige Türen einzubauen - gegebenenfalls auch Balkone instandzusetzen oder dort als Modernisierung welche anzubauen, wo es keine gibt."

Ohne diese Maßnahmen ließen sich viele leer stehende Wohnungen überhaupt nicht mehr vermieten. "Nur so können und müssen wir zeitgemäßen Wohnraum schaffen. Denn genau der wird am Markt nachgefragt." Viele Mieter freuten sich, dass in dem Quartier endlich etwas passiere und so auch ihr Wohnumfeld aufgewertet werde. "Dazu gehört auch, dass wir derzeit umfangreiche Fassaden-Sanierungen betreiben - und zwar kostenneutral für die Mieter."

Hering betont, dass es sich bei der WoBau nicht um einen kommunalen Eigenbetrieb handelt. "Wir erhalten weder Zuschüsse noch andere Unterstützung." Vielmehr müsse die GmbH betriebswirtschaftlich agieren, um wirtschaftlich überleben zu können. "Außerdem sind wir unseren Gesellschaftern verpflichtet."

Darum führe kein Weg daran vorbei, die Mieter mit einer elfprozentigen Umlage an den Modernisierungskosten zu beteiligen. "Das hat der Gesetzgeber so festgelegt." Ebenso sei die Einführung flächendeckender Feuermelder in Wohnanlagen gesetzlich geregelt. "Wir müssen die Melder installieren und jährlich warten lassen." Die Kosten werden auf die Mieter umgelegt. "Wir nehmen pro Melder fünf Euro im Jahr inklusive Wartung - und liegen damit im Landesvergleich ganz weit unten."

Nach wie vor steht die Kundenbetreuung für offene Fragen zur Verfügung. Sozialarbeiterin Barbara Gabriel ist wie immer unter 05331/407-15 zu erreichen.



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