Das Zukunftsprofil Innenstadt Wolfenbüttel ist auf den Weg gebracht. In Workshops haben sich Menschen der Stadt mit Ideen, Anregungen und Vorschlägen aktiv in das Projekt eingebracht. Schon im vergangenen Jahr begannen 68 Bürgerinnen und Bürger in vier Arbeitsgruppen ihre Visionen auszuarbeiten. Heute stellte Projektkoordinatorin Kira Breuhammer die ersten Ergebnisse in der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt und des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen vor.
Die Ausschussmitglieder verfolgen die Präsentation von Kira Breuhammer Foto:
Gespannt erwarteten die Gremienmitglieder die ersten Vorschläge und Anregungen, die während der letzten Wochen von den Bürgerinnen und Bürgern Wolfenbüttels ausgearbeitet wurden.
Vom 12. Oktober 2012 bis zum 19. Januar 2013 engagierten sich 68 Bürgerinnen und Bürger in vier Arbeitsgruppen während der ersten Arbeitsphase an der Entwicklung einer Zukunftsvision für die Wolfenbütteler Innenstadt.
Dabei sollten sich die Mitglieder der Arbeitsgruppen an zwei vorgegeben Leitsätzen orientieren - „Welche Vision kann sich unsere Arbeitsgruppe zukünftig für die Wolfenbütteler Innenstadt vorstellen? Wie sieht die Wolfenbütteler Innenstadt im Jahr 2020 aus?“. Die Schwerpunkte lagen dabei auf die Innenstatdtbelebung im Einzelhandel und die damit verbundene Steigerung der Kundenfrequenz. Auch die Verbesserung der Erreichbarkeit, sowie die Steigerung der innerstädtischen Wohnbevölkerung.
"Anfangs taten sich die Gruppen etwas schwer. Es war eine schwierige Situation für alle. Viele sind mit ganz anderen Erwartungen in das Projekt hinein gegangen und haben es auch schnell wieder verlassen. Es entsprach einfach nicht ihren Vorstellungen", resümiert Thomas Pink. Trotzdem ist er stolz und beeindruckt von den Ergebnissen und der Vorgehensweise der Arbeitsgruppen.
Kira Breuhammer konkretisiert die Arbeit der Gruppen und stellt die ersten Ergebnisse dar. "Es soll sich hierbei lediglich um eine Orientierungshilfe handeln. Niemand sagt, dass es auch genau so gemacht werden soll", betont sie, während sie die Präsentation erörtert.
Der Schwerpunkt der Arbeit lag in der Entwicklung der Innenstadt als Wohnraum, Erweiterung der Gastronomie, die Änderung der Verkehrsströme in Wolfenbüttel und die Schaffung neuer Begegnungsorte. Die Teams haben unabhängig von einander ihre Ideen entwickelt und diskutiert. "Das war uns sehr wichtig", so Kira Breuhammer. Erst im zweiten Klausurworkshop am 18./19. Januar 2013 wurden die Einzelergebnisse allen Teilnehmern gegenseitig vorgestellt. Abschließend fügten sich die Gemeinsamkeiten der Einzelergebnisse zu einem gemeinsamen Zwischenergebnis zusammen, welches nun heute präsentiert werden konnte.
Die Arbeitsgruppen legten weiterhin entsprechende Handlungsfelder mit verschiedenen Projektbausteinen als Basis für die zweite Arbeitsphase fest und erarbeiteten Leitsätze als Rahmen für die konkrete Erarbeitung der entsprechenden Umsetzungsmaßnahmen.
Das Zwischenergebnis zeigte die deckungsgleichen Entwicklungsansätze der Arbeitsgruppen und führt darüber hinaus auch alle Einzelideen auf, die den Entwicklungsgedanken für die zukünftige Gestaltung der Innenstadt vervollständigen.
Schon im April steht das zweite Bürgerforum an, auch hier wird wieder um hohe Beteiligung gebeten. Im Sommer sollen die Vorschläge dann konkretisiert werden. Vorher sollen mehrere Rathausgespräche stattfinden und auch in der Politik soll das Projekt stark diskutiert werden.
Daher bittet Thomas Pink auch die Fraktionen um rege Mitarbeit. "Wir müssen das Projekt in den verschiedenen Gremien und Fraktionen besprechen. Jede Partei soll sich verstärkt damit beschäftigen und Vorschläge einbringen."
Die Weichen sind gestellt, nun soll gemeinsam angepackt werden.
Nach der Präsentation wurde darauf hingewiesen, dass der Informationsfluss in den verschiedenen Ausschüssen wichtig sei. "Wir müssen dafür sorgen, dass untereinander die Fortschritte vorgelegt werden. Das halte ich für eine sinnvolle Idee", antwortete der Bürgermeister auf die Anregung Florian Röpkes, man müssen mehr Austausch in den Ausschüssen schaffen.
Das Zwischenergebnis stieß bei den Ausschussmitgliedern auf wohlwollen und beeindruckte. "Ich habe den höchsten Respekt und bin beeindruckt von der Arbeit der Bürgerinnen und Bürger. Es ist ein spannender Prozess", sagte Birgit Oppermann, Ausschussmitglied Bau, Stadtentwicklung und Umwelt.
"Wolfenbüttel profitiert von solchen Ideen und Prozessen. Die Bürger setzen sich ein, das ist wirklich bemerkenswert", lobt Reiner Strohbach, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen.
Und auch Thomas Pink ist zufrieden. "Alles in Allem war es bisher eine gute Zusammenarbeit. Es ist toll zu sehen, dass verschiedene Menschen die gleichen Interessen und Visionen haben."
Auch Bundesweit ist das Projekt in aller Munde. Bereits jetzt werden auf Tagungen die Konzepte aus Wolfenbüttel vorgestellt. "Das zeigt doch, dass das eine gute Sache hier in Wolfenbüttel ist und das wir es gut transportieren", erklärt Thomas Pink stolz.
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