WolfenbüttelHeute.de präsentiert die Reihe „Lieblingsbücher“

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„Die Welt allein bildet einen Menschen nicht. Das Lesen der besten Schriftsteller muss dazukommen.“ Gotthold Ephraim Lessing


Wollten Sie schon immer mal wissen, was die Personen der Wolfenbütteler Öffentlichkeit so lesen? Was sind die Lieblingsbücher von Pink, Schmidt-Glintzer und Co? Wir haben mal nachgefragt und präsentieren ab sofort wöchentlich die Serie „Lieblingsbücher“. Lassen Sie sich überraschen, wie vielfältig die „Buchgeschmäcker“ sind…

Den Anfang mache ich: Anke Donner, Redakteurin bei WolfenbüttelHeute.de und Leseratte seit Kindertagen.

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"Die Säulen der Erde" von Ken Follett zählt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern ( Foto: Anke Donner)



DAS Lieblingsbuch gibt es bei mir eigentlich nicht. Ich habe, wie die meisten anderen Leseratten auch, mehrere Favoriten. Aber ein Buch hat mich besonders fasziniert und ich habe es mehrmals gelesen "Die Säulen der Erde“ von Ken Follett.

Die Geschichte um den Baumeister Tom Builder und seinem Traum von der perfekten Kathedrale hat mich gefesselt wie kaum ein anderes Buch. Die Zeit, in der Kirche und Krone um die Macht kämpfen, in der sich Könige um den Thron bekriegen und Frauen einen niedrigen Stand hatten, ließ mich total abtauchen in das England des 12. Jahrhunderts. Von der ersten Seite an hat mich das Buch gepackt. So detailliert, spannend, mitreißend, grausam und mitfühlend schreibt nur einer: Ken Follett. Das bewies er auch in seiner Fortsetzung „Die Tore der Welt“.

Ken Follett schrieb seinen Roman über das Leben in der fiktiven Stadt Kingsbridge schon im Jahre 1989 und es wurde bis heute weltweit über 18 Millionen Mal verkauft. Allein in Deutschland ging der Bestseller des britischen Autors 4 Millionen Mal über die Ladentheke.

Das Buch:


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Ken Folletts "Die Säulen der Erde" und "Die Tore der Welt" erzählen die Geschichte der englischen Stadt Kingsbridge ( Foto: Anke Donner)



England im Jahre 1135: Elend, Hunger, Mord und Vergewaltigung beherrschen das Leben in der englische Stadt Kingsbridge. Gewalt und Intrigen stehen hier an oberster Stelle und machen auch vor engsten Familienmitgliedern nicht halt.

Die Protagonisten Tom Builder, die Adlige Aliena und ihr Bruder Richard und der junge Prior Philip kämpfen während des zwanzigjährigen Bürgerkriegs um ihr Hab und Gut, um Träume und gegen die Widrigkeiten von Kirche und Krone. Über 50 Jahre hinweg werden die Hauptfiguren nun auf ihrem Weg durch ihr mittelalterliches Leben  begleitet. Die lange Zeit, die das Buch umfasst, lässt den Leser auch an Fortschritt und Entwicklung teilhaben. Deutlich wird das an Hand  der architektonischen Bauweise der Kirchen, die sich im Laufe der Zeit von der Romanik zur Gotik verändert. Der Einzug des gotischen Stils in England wird in Teilen des Buches sehr anschaulich beschrieben.



Im Vordergrund der Geschichte steht vor allem die  Kathedrale von Kingsbridge, für deren Bau Tom Builder Zeit seines Lebens kämpft. Gemeinsam mit dem Prior von Kingsbridge, Philip, will er seinen Traum erfüllen. „Weil sie so schön sein wird“, ist Toms Antwort auf die Frage des Priors, warum er unbedingt diese Kathedrale bauen will. Der Bau ihrer Kathedrale wird jedoch immer wieder durch Machtspiele, Kriege und blutige Auseinandersetzungen unterbrochen. Mit der Hilfe der ehemaligen Grafentochter Aliena kämpfen sie für ihren Traum und gegen ihre größten Widersacher, Bischof Waleran Bigod und Lord William Hamleigh, der die Abweisung Alienas nie verkraftet und einen erbitterten Kampf gegen sie führt.

Verfilmung und Fortsetzung


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2010 wurde der Bestseller verfilmt. Gut gemacht, aber nichts im Vergleich zum Buch ( Foto: Anke Donner)



Spätestens seit der Verfilmung 2010 dürfte wohl so ziemlich jeder die Geschichte um Tom Builder kennen. Aber ich kann Ihnen eines versichern: Der Film gibt nicht ansatzweise das wieder,  worum es in dem Buch geht. Viele Teile der Geschichte wurden verändert, die chronologische Reihenfolge stimmt nicht immer und die viele wichtige Details konnte man im Film einfach auch aus Zeitgründen nicht unterbringen. Ein Buch ist eben ein Buch und nur wenige Filme werden ihren Vorlagen aus Papier und Tinte gerecht.

Die Fortsetzung von „Die Säulen der Erde“ erschien in Deutschland 2008 unter dem Namen „Die Tore der Welt“ und erzählt die Geschichte Kingsbridge 200 Jahre später. Auch dieses Buch kann ich nur wärmstens empfehlen.

Lesen Sie in der nächsten Woche: „Mein Lieblingsbuch: Viola Bischoff"


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