Wolfpack mit starker 2. Halbzeit zum Sieg




Wolfenbüttel. Am vergangenen Samstag gewann der Zweitligist aus der Lessingstadt sein Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Opladen letztendlich verdient mit 75:66.

Das Team von Head-Coach Hanna Ballhaus und die ca. 600 Zuschauer in der sehr gut gefüllten Lindenhalle mussten sich jedoch bis zum Anpfiff durch die Schiedsrichter etwas gedulden. Der Grund dafür lag darin, dass die Gäste auf der A 2 in einen Stau geraten waren und verspätet in Wolfenbüttel eintrafen. Iwalani Rodrigues erzielte die ersten vier Punkte für das Wolfenbütteler Team. Dann übernahm Opladen aber immer mehr das Zepter und traf gegen eine nur halbherzig gespielte Zonenverteidigung stark von außen. Turnbull und Lippmann versenkten in dieser Phase drei Dreier und konnten ihre Mannschaft zum Ende des ersten Viertels mit 22:12 in Führung bringen.

Auch im zweiten Viertel fand das junge Wolfpack kein Mittel, sich auf das variable Spiel der Opladenerinnen einzustellen. Das Wolfpack zeigte keine Präsenz bei den Rebounds, hatte allerdings auch Pech bei einigen Schüssen. Dem Team aus dem Leverkusener Vorort gelang es zudem immer besser, die Kreise von Iwalani Rodrigues einzugrenzen. Zwischenzeitlich konnte sich Opladen im zweiten Spielabschnitt auf 15 Punkte absetzen. Zur Halbzeit zeigte die Anzeigetafel in der Lindenhalle eine 41:27 Führung für die Damen aus dem Westen. Zu diesem Zeitpunkt hätten viele der Zuschauer keinen Cent auf das junge Wolfenbütteler Team gesetzt. Die Worte, die Coach Ballhaus in der Halbzeitpause gefunden haben mag, werden sicher das Geheimnis der engagierten Trainerin und des Teams bleiben.

Allerdings zeigte sich ab dem 3. Viertel ein ganz anderes Team aus der Jägermeisterstadt auf dem Feld. Fortan übernahm Wolfenbüttel die Initiative auf dem Feld und verkürzte den Rückstand nach wenigen Minuten auf unter 10 Punkte. Das Team erinnerte sich plötzlich daran an das, was es spielen kann. Immer wieder penetrierte Wolfenbüttel nun in die Zone des Gegners und brachte Opladen zusehends in Foulprobleme. Ganz stark in dieser Phase waren Corinna Pöschel und Theresa Simon, die jeweils zweimal kurz hintereinander punkten konnte. Marie Gülich und Mareike Nettersheim kassierten ihr jeweils viertes persönliches Foul und mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen. Am Ende des Viertels führte das Wolfpack mit 57:55. Mit dieser Führung schwappten die Emotionen endgültig auf die Zuschauer über. Im letzten und entscheidenden Spielabschnitt kämpften die Wolfenbütteler Spielerinnen um jeden Ball, gingen zum Rebound und kauften Opladen mehr und mehr den Schneid ab. Anna-Lena Sprenger erkämpfte sich einen Steal, ging kompromisslos zum Korb, machte die Punkte und die Lindenhalle damit zum Tollhaus.

In dieser Phase des Spiels zeigte sich die Tiefe des Wolfenbütteler Kaders. Coach Ballhaus agierte zeitweise mit drei WNBL-Spielerinnen und zwei Amerikanerinnen auf dem Feld, die diesen verdienten Sieg letztendlich in trockene Tücher brachten. Topsorerin des Spiels war einmal mehr Iwalani Rodrigues mit 31 Punkten. Savannah Stedman lieferte mit 14 Punkten und 13 Rebounds erneut ein Double/Double ab. Head-Coach Hanna Ballhaus nach dem Spiel: „Den Sieg haben wir, nach einer enttäuschenden ersten Hälfte, mit unserem Teamgeist geholt. Meine Mannschaft hat sich nach der Pause enorm gesteigert und das gespielt, was sie kann. Wir haben uns in der zweiten Hälfte viel besser präsentiert und uns dann in einen Rausch gespielt. Mein Dank geht auch an die Zuschauer. Es macht für meine jungen Spielerinnen einfach Spaß, vor so einer Kulisse zu spielen.“
Wolfenbüttel belegt nach diesem Spieltag Platz vier der Tabelle, punktgleich mit dem Tabellenzweiten.

Viertel: 12:22, 15:19, 30:14, 18:11
Punkte Wolfenbüttel: Matthys 4, Stapel 1, Sprenger 4, Pöschel 6, Christen, Behrendt 3, 1 Dreier, Rosemeyer 2, Stedman 14, 13 Rebounds,
Rennspieß 4, Hieronymi, Rodrigues 31, 8 Rebounds.


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