Wolfenbüttel. Mitten in der Innenstadt von Wolfenbüttel entsteht derzeit das Projekt "Zeitfenster – Kirche zum Reinschauen" der Ev.-luth. Propstei Wolfenbüttel. Besucher sollen hier eingeladen werden, Kirche und Diakonie auf eine offene und unkomplizierte Weise zu erleben. regionalHeute.de hat dem "Zeitfenster" und Diakon Thomas Otte einen Besuch abgestattet.
Hinter den Schaufenstern der ehemaligen Arko-Filiale in der Langen Herzogstraße entsteht ein multifunktionaler Raum, der vielfältige Möglichkeiten bieten soll. Er soll ein Ort der Begegnung außerhalb der Kirche werden und ein niedrigschwelliges Angebot schaffen, Kirche zu entdecken und zu erleben, sagt Thomas Otte. Es soll Begegnungscafé und Veranstaltungsfläche werden. Und ein Ort, an dem Menschen ein offenes Ohr und Hilfe finden, beraten und informiert werden und auch und mit einem Seelsorger sprechen können, wenn nötig. Vor allem aber soll das Zeitfenster dazu einladen, einfach mal eine kleine Auszeit nehmen zu können. "Es soll ein Ort werden, wo man einfach sein kann, ohne konsumieren zu müssen", sagt Thomas Otte.
Ein Ort für Jedermann
Einen Schwerpunkt oder eine Zielgruppe gibt es nicht, erklärt Thomas Otte. Vielmehr wolle man einfach schauen, wohin die Reise geht und für alles offen sein. Denkbar seien aber viele verschiedene Veranstaltungen und Angebote, die sonst eher in den Kirchengemeinden stattfinden. Seien es Krabbelgruppen, Chorproben oder Jugend- oder Seniorentreffs. Auch die Diakonie-Kreisstelle soll mit einziehen. Außerdem soll es immer wieder punktuelle Andachten, thematische Veranstaltungen und Angebote für verschiedene Zielgruppen geben. Aber auch jeder, der in der Innenstadt unterwegs ist und einfach mal durchatmen möchte, sei willkommen, betont der Diakon. Während der Öffnungszeiten sei immer mindestens ein Ansprechpartner vor Ort.
Begegnungsungsort auf Zeit

Diakon Thomas Otte ist verantwortlich für das Projekt "Zeitfenster – Kirche zum Reinschauen". Foto: Matthias Kettling
Entstanden ist die Idee der "Kirche zum Reinschauen" schon vor einiger Zeit. Bereits vor zwei Jahren hatte die evangelische Jugend der Propstei Wolfenbüttel für zwei Wochen einen „Laden auf Zeit“ angemietet und dort verschiedene Aktionen angeboten. Danach sei der Gedanke entstanden, etwas ähnliches in der Innenstadt zu schaffen. Herausgekommen ist nun das Projekt "Zeitfenster – Kirche zum Reinschauen", das zunächst bis Februar 2026 in der Fußgängerzone zu finden sein wird. Danach werde man sehen, ob und wie es weitergeht.
Einfach mal reinschauen
Einen exakten Eröffnungstermin gibt es nicht, erzählt Thomas Otte. Schon jetzt kann jeder einfach mal reinschauen, wenn die Tür offen steht. Außerdem hat sich der Propstei-Jugenddienst Wolfenbüttel bereit erklärt, bereits montags von 10 bis 15 Uhr vor Ort zu sein und zu öffnen.
Thomas Otte lädt alle ein, sich selber einen Eindruck von der "Kirche zum Reinschauen" zu machen und einfach mal reinzuschauen.