Zentrum für Notfallmedizin im Klinikum hat neuen Chefarzt

Dr. Ulf Harding ist bereits seit Anfang des Jahres im Städtischen Klinikum, hat nun aber einen neuen Posten.

Ab sofort Chefarzt des Zentrums für Notfallmedizin: Dr. Ulf Harding.
Ab sofort Chefarzt des Zentrums für Notfallmedizin: Dr. Ulf Harding. | Foto: Städtisches Klinikum Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Mit Beginn des Monats übernahm Dr. Ulf Harding den Chefarztposten des Zentrums für Notfallmedizin im Städtischen Klinikum. Dies teilt das Klinikum in einer Pressemitteilung mit.



„Rückblickend war es ein aufregendes, forderndes und auch erfolgreiches erstes Jahr“, zieht der Notfallmediziner Bilanz. Harding wechselte Anfang des Jahres aus dem Klinikum Wolfsburg in die Lessingstadt und hat seitdem die Leitung der Zentralen Notaufnahme des Städtischen Klinikums inne. Er übernahm den Posten von Dr. Ulrich Heida, der die Geschicke zwölf Jahre in Händen hielt und vor kurzem in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Ernennung zum Chefarzt


Nun die Ernennung zum Chefarzt. „Ich möchte mich bei der Geschäftsführung für das in mich gelegte Vertrauen bedanken. Ein großer Dank geht auch an Ulrich Heida und das gesamte Team, die mir den Einstieg und ersten Monate leicht gemacht haben“, so Harding. „Die Zentrale Notaufnahme ist ein Herzstück unseres Klinikums. Die Schaffung eines Chefarztpostens unterstreicht die Bedeutung der Notfallmedizin für unser Klinikum und ist ein deutliches Zeichen an die Bürgerinnen und Bürger der Region und unser Team, welchen Stellenwert wir diesem Bereich unseres Hauses zusprechen“, erörtert Axel Burghardt, Geschäftsführer des Klinikums.

Jahr von Um- und Neubauten geprägt


Die vergangenen Monate waren vor allem von den umfangreichen Neu- und Umbauten der Zentralen Notaufnahme bestimmt, die jüngst in der feierlichen Eröffnung gipfelten. „Neben der Vergrößerung in der reinen Fläche, konnten wir auch das Leistungsspektrum erweitern“, berichtet Harding. So sei man jetzt in der Lage Behandlungen in der Notaufnahme durchzuführen, die vorher ausschließlich auf der Intensivstation durchgeführt wurden.

Wichtige Einheiten und Zentren wie die zertifizierte Chest Pain Unit und das regional einzige, ebenfalls zertifizierte Cardiac Arrest Center sind weiterhin in der Notaufnahme untergebracht. Der Einbau eines Computertomographens erfolgt noch vor Weihnachten. Die Inbetriebnahme ist für Mitte Februar geplant.

Apropos Planung: „Der demografische Wandel, der wachsende Fachkräftemangel, die steigende Inanspruchnahme des Rettungsdienstes und die Reform der Notfallversorgung werden dazu führen, dass wir unsere Strukturen immer weiter optimieren und entsprechende Abläufe etablieren müssen“, prognostiziert der frischgebackene Chefarzt. Das Klinikum sei diesbezüglich auf einem sehr guten Weg und in gewisser Weise in Vorleistung gegangen. „Darauf können wir gemeinsam aufbauen, um den Bürgerinnen und Bürger der Region auch zukünftig eine exzellente notfallmedizinische Behandlung vor Ort bieten zu können“, so Dr. Ulf Harding abschließend.

Zur Person


Ulf Harding wurde in Hamburg geboren, ist verheiratet und Vater einer Tochter und eines Sohnes. Nach der Ausbildung zum Rettungsassistenten absolvierte der Facharzt für Anästhesiologie sein Studium der Humanmedizin an den Universitäten Hamburg und Münster und war anschließend bis ins Jahr 2010 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Münster tätig.

Nach einem Zwischenstopp im Klinikum Braunschweig 2011 war er von 2012 bis 2024 zunächst als Oberarzt und ab 2017 als Leitender Oberarzt in der Zentralen Notfallaufnahme des Klinikums Wolfsburg angestellt. Neben seiner langjährigen Tätigkeit im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft in Norddeutschland tätiger Notärztinnen und Notärzte e.V. (AGNN) und als deren Deligierter bei der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands e.V. (BAND), arbeitet Harding auch in den wissenschaftlichen Programmkommissionen des Notfallsymposiums in Travemünde, Deutschen Interdisziplinären Notfallmedizin Kongress (DINK) und Heinzpeter-Moecke-Forums mit. Zusätzlich ist er auch in der Aus- und Weiterbildung in der Notfallmedizin tätig sowie einer der Herausgebenden der Zeitschrift NOTARZT.