Wolfenbüttel. Im November hat das Land Niedersachsen das Gesetz über die „Stiftung Zukunftsfonds ASSE“ verabschiedet. Ziel der Stiftung ist es, die Lebensqualität in der Region der Asse zu fördern und die Belastungen durch die Einlagerung des Atommülls in der Schachtanlage ASSE II auszugleichen. Dafür soll der Bund nun jährlich drei Millionen Euro zur Verfügung stellen. Mittlerweile wurden Stiftungsrat, Stiftungsvorstand und Stiftungsverwaltung aufgestellt, wodurch der Zukunftsfonds Asse nun arbeitsfähig ist.
Die Stiftung sei ein gutes Signal, Nachteile, die aus Fehlern in der Vergangenheit entstanden sind, auszugleichen, erklärt Landrätin Christiana Steinbrügge, die von nun an als Vorstands-Vorsitzende der Stiftung Zukunftsfond Asse fungiert. Ziel der Stiftung sei es, die Lebensqualität insbesondere im Gebiet um die Schachtanlage ASSE II nachhaltig durch verschiedene Projekte zu fördern. Die Möglichkeiten seien dabei sehr vielfältig, wie die Landrätin erklärte. Gefördert werden sollen verschiedene Bereiche wie Arbeit und Wirtschaft, Umwelt, Klimaschutz und erneuerbare Energien, Kultur, Sport und ehrenamtliches Engagement, Infrastruktur und Siedlungsentwicklung, Soziales und Gesundheit, sowie Wissenschaft und Forschung. Regina Bollmeier, Bürgermeisterin der Samtgemeinde Elm-Asse ist sowohl Mitglied im Stiftungsrat, als auch im Stiftungsvorstand. Sie erklärte, dass man nun endlich sagen könne, dass Geld da sei, um vielversprechende Projekte unterstützen zu können. Das habe es so bislang noch nicht gegeben.
Förderrichtlinien sollen erarbeitet werden
Nachdem nun Stiftungsrat, Stiftungsvorstand und Stiftungsverwaltung aufgestellt wurden, sollen als nächstes die Förderrichtlinien erarbeitet werden, in denen genau fixiert werden soll, welche Projekte gefördert werden können und welche nicht, erklärte Christiana Steinbrügge. Im Februar sollen die Förderrichtlinien dann vorgelegt werden, so die Landrätin, die auch betonte, dass die neue Stiftung mehr Möglichkeiten biete, als die Zukunftsfonds ASSE gGmbH, die bereits im letzten Jahr eine Millionen Euro vom Bund zur Verfügung gestellt bekommen hatte, um die Region um die Asse zu fördern. Wie Sven Volkers, Geschäftsführer der nun auslaufenden Zukunftsfonds ASSE gGmbH erklärte, seien mit diesem Geld bereits 44 Projekte in Höhe von insgesamt 870.000 Euro gefördert worden. Wie Regina Bollmeier betonte, seien mit der neuen Stiftung aber auch Kofinanzierungen angestrebt, sodass letztlich sogar mehr Projekte unterstützt werden könnten, als durch die jährlich drei Millionen Euro alleine möglich wären.
Stiftung soll auch Ideen anstoßen
"Wir freuen uns auf kreative Anträge", erklärte Landrätin Christiana Steinbrügge. Die Stiftung wolle aber auch Projektideen initiieren, sich anregen lassen und auf potentielle Organisatoren zugehen, sagte sie. Ein wichtiger Teil der Stiftungsarbeit sei deshalb auch eine gute Vernetzung in der Region.
Zusammensetzung der Stiftung
Der Stiftungsrat der Stiftung Zukunftsfonds ASSE setzt sich aus 15 Personen zusammen. Hierzu gehören sowohl Kreistagsmitglieder, Gemeinde-Bürgermeister, sowie jeweils eine Person vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und vom Land Niedersachsen. Während die Stiftungsverwaltung noch eigenständig über Förderanträge bis zu 5.000 Euro entscheiden können soll und der Stiftungsvorstand über Anträge zwischen 5.000 und 25.000 Euro, ist vorgesehen, dass ab einer Antragshöhe von 25.000 Euro stets der Stiftungsrat über die Förderung entscheiden soll.
Der Vorstand der Stiftung setzt sich zusammen aus:
Landrätin Christiana Steinbrügge (Vorsitzende), Regina Bollmeier und Dr. Rolf Mayer von der Braunschweigische Maschinenbauanstalt AG.
Die Stiftungsverwaltung setzt sich zusammen aus folgenden Mitgliedern der Landkreisverwaltung:
Sven Volkers (Leitung), Birgit Heyroth, Melanie Müller und Peter Scheer
Mitglieder des Stiftungsrates:
Aus dem Kreistag: Uwe Schäfer (Vorsitzender), Falk Hensel (stellvertretender Vorsitzender), Marcus Bosse, Erhard Dette, Dietmar Fricke, Prof. Dr. Rosemarie Karger
Aus der Samtgemeinde Elm Asse: Bürgermeisterin Regina Bollmeier, Guido Bartschat, Karl-Heinz Mühe, Kim Gina Habicht, Klaus Günter Warnecke
Aus der Samtgemeinde Sickte: Bürgermeisterin Petra Eickmann-Riedel, Willi Dietzsch
Vom BfS: Norbert Nimbach
Vom Land Niedersachsen: Matthias Wunderling Weilbier
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