Veltheim, „Wir testen die Pilgerherberge“ beschloss der Kirchenchor Hl. Kreuz Veltheim, als es um den Abschluss des ersten Halbjahres ging. Und so kamen zwölf Pilgerinnen und Pilger um 10 Uhr zur Pilgerherberge am Dorfgemeinschaftshaus, brachten ihre Sachen in die Herberge und mit einem kirchlichen Pilgergebet stimmte man sich auf das Pilgern ein.
Die Schwestern Uschi und Marie, in Veltheim aufgewachsen, zogen voran Richtung Veronikasee. Bald fiel die Gruppe auseinander, wie das beim pilgern üblich ist. Die einen bewundern die Natur, andere sprechen mit einem Mitpilger und auch in kleinen Gruppen gab es reichlich Stoff, den die Landschaft in Flur und Wald bot viel ansprechbares. Am Veronikasee traf sich die Gruppe. Kathrin verlas ein Gebet zum Wasser: „...Gott du lässt die Quellen sprudeln und die Wasser fließen,... ein Geschenk von dir...“. An zwei weiteren Stellen hörten die Pilger Gebete über „Weg“ und „Stein“. Nach gut drei Stunden waren die Pilger wieder in der Herberge. Die vorgekochte und schnell aufgewärmten Pilgersuppe mundete prächtig. Nach einer erholsamen Pilgerpause, gings am Nachmittag wieder „in die Schuhe“.
Ziel, das Rittergut in Lucklum. Vorbei am Veltheimer und Lucklumer Friedhof, unter vollen Kirschbäumen am Weg, eine Teilnehmerin bedauerte das Fehlen einer Leiter, kam man nach einer halben Stunde an. Stärkung im „Cafe Gut“
mit Hinweisen zur Vielfältigkeit der Riesen-Anlage, dann zurück zur Pilgerherberge. Den kirchlichen Segen holten sich die Pilger von Pfarrer Manfred Slabon, beim Abendgottesdienst in der Hl. Kreuz Kirche. Die üblichen Gottesdienstbesucher waren richtig erfreut von der kräftigen Gesangunterstützung vom Kirchenchor. Mit dem vierstimmigen Satz: „Aller Augen warten auf dich , Herre...“, von Heinrich Schütz, bereicherte Chorleiterin Annegret Plate mit ihrem Pilgerchor den Gottesdienst. Danach Abendessen mit Abendlob.
Auch Pilger können fröhlich sein und kennen viele Volkslieder, das zeigte sich, im gemütlichen Teil, bis zum schlafen gehen. Dann kam der Härtetest: Fünf Sägerinnen, einschließlich Chorleiterin und Chorsprecherinnen und zwei Sänger waren auf die vier Doppelstockbetten verteilt. Nachdem das unterschiedlichste „Nachtkonzert“ verkraftet war, gabs das Morgenlob und ein reichhaltiges Frühstück, angereichert von Juttas, daheim frisch gekochte Eier aus Veltheim und frischen Brötchen. Die Chorleiterin dankte für das Gemeinschaftserlebnis und wünschte allen viel Freude in den Ferien, mit dem Hinweis, dass die Herbstarbeit, mit Konzertvorbereitung zum 8. November, am Mittwoch den 26. August beginnt.
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