Wolfenbüttel: "Andors Jazz Band" - akustischer Sound der Goldenen Zwanziger




Wolfenbütteler Jazzfans dürfen sich zum wiederholten Mal auf eine holländische Band freuen, die den speziellen Sound der „Zwanziger Jahre" so mitreißend wie einst auf die Bühne bringt. Wenn „Andors Jazz Band" loslegt, kann das Publikum eigentlich gar nicht anders, als tanzen. Am Freitag, 2. November, ist es wieder so weit. Dann lädt die Jazz-Initiative Wolfenbüttel um 20 Uhr in den Palmensaal des Asse-Sport-Centers zu einem Konzert der Extraklasse ein.

Begeben wir uns zurück in die Zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Damals strömten in Chicago, New York und anderen Metropolen Amerikas die Menschen in die Tanzsäle, um nach den melodischen Klängen von Charlestons, Black-Bottoms oder Shimmies begeistert zu tanzen. Ob kleine Orchester oder Big Bands - sie alle setzten ihr ganzes Können, ihre unbezähmbare Leidenschaft für einen mitreißenden Jazz ein. Gemeinsam mit ihren Sängern intonierten sie ihn original auf ihren akustischen Instrumenten.

Erst in den frühen Dreißigern fand die technische Tonverstärkung Eingang in die Welt der Musik. Dabei ging viel vom natürlichen Klang und der tonalen Fülle der Instrumente verloren. Um die reizvollen Anfänge der Jazzmusik erneut zu beschwören, schlossen sich 1978 neun Musiker aus dem holländischen Breda zusammen und griffen den originalen Sound wieder auf. Sie hatten sich zum Ziel gesetzt, heißen Jazz der Zwanziger ohne Lautverstärker zu spielen. Dabei brachten sie neben klassischen auch eigene Arrangements mit immer frischer Spielfreude. „Andors Jazz Band" war geboren. Seitdem beherrschen alle Musiker gleich mehrere Instrumente, sind wunderbar auf einander eingespielt und zelebrieren den frühen Jazz in all seinen Facetten mit schönen Harmonien und virtuosen Soli.

Der Erfolg war vorprogrammiert. Kein Wunder, dass die Band durch fast alle Länder Europas tourte und bei zahlreichen Konzerten, Festivals und Funk und Fernsehen auftrat. Wo immer sie heute gastieren, lassen die neun Topmusiker mit ihrem Talent die Erinnerung an so berühmte Orchester wie die von Fletcher Henderson, Duke Ellington und Sander Nightwak wieder aufleben.

Karten: Karten sind im Vorverkauf für 18 Euro in Wolfenbüttel im Asse-Sport-Center und im Reisebüro Schimanski, im Reisebüro Dedolf, Stöckheim, und in Braunschweig in der Jazzkneipe „Bassgeige“ zu erhalten; an der Abendkasse kosten sie 20 Euro. Vorverkauf-Reservierungen im Internet unter jazz-in-wolfenbuettel.de. Besucher unter 20 Jahren haben freien Eintritt.