1.600 Euro Vorkasse - Polizei warnt vor betrügerischen Dachdeckern

Eine 80-jährige Seniorin übergab den angeblichen Dachdeckern 1.600 Euro in bar.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Alexander Panknin

Vorsfelde. Angebliche Dachdecker ergaunerten sich in Vorsfelde bei einer über 80 Jahre alten Seniorin 1.600 Euro. Die betrügerischen Handwerker gaben vor, das Dach der Hausbesitzerin reparieren zu wollen und verlangten einen Vorschuss, um Baumaterial zu kaufen. Mit dem Bargeld verschwanden die Täter jedoch, ohne ein Handschlag getan zu haben. Den Ermittlungen nach fuhr das Duo am 2. September mit einem weißen Bulli vor, klingelte an der Haustür und boten Dachreparaturarbeiten an. Nach einer kurzen Dachinspektion mit einer Leiter stellten die Unbekannten fest, dass das Dach unbedingt gemacht werden müsse. Man brauche jedoch eine Vorauszahlung in Höhe von 1.600 Euro, das erforderliche Material zu besorgen. Tags drauf wollten die Handwerker eigentlich zur Tat schreiten. Als das Duo jedoch nach einer Woche sich nicht mehr meldete, erstattete die Rentnerin bei der Polizei Anzeige. Dies berichtet die Polizei.


Polizeiberater Mario Dedolf kenne diese Masche schon lange: Wie in diesem Fall würden die angeblich versierten Fachleute stets Bargeld verlangen. Gutgläubig habe hier das Opfer gleich 1.600 Euro in bar übergeben und habe weder eine Quittung noch die Firmenanschrift erhalten. Der Kriminalhauptkommissar weiß, dass die Täter in der Regel Handwerkerkleidung tragen. Sie würden auf die Durchführung der angeblich nicht aufschiebbaren Dachreparaturen drängen und stark überhöhte Preise fordern. Oftmals werden ältere Mitmenschen ausgewählt, wohl in der Hoffnung, dass denen die überteuerten Preise nicht auffallen. Die Senioren werden überrumpelt und seien oft sogar dankbar, so der Präventionsexperte, wenn ihnen solche arbeitsaufwendigen Arbeiten abgenommen werden, zumal sie sich mit handelsüblichen Preisen für derartige Leistungen nicht auskennen.

Daher rät Dedolf generell zur Vorsicht bei Angeboten an der Haustür. Dies gelte besonders, wenn auf eine Bargeldanzahlung bestanden werde. Es sei wichtig vor Beginn von Arbeiten, sich nach den handelsüblichen Preisen ortsansässiger Anbieter zu erkundigen. Im Zweifelsfalle sollte eine Vertrauensperson wie Kinder, Verwandte oder Nachbarn zu den Verhandlungen hinzugezogen werden.


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