Wolfsburg. Rund jedes fünfte Kind in Wolfsburg ist von Armut betroffen oder lebt an der Armutsgrenze. Das heißt, ihm stehen in seiner Familie weniger als 2,80 Euro täglich zur Verfügung. Mangelhafte Ernährung und die daraus resultierenden negativen Folgen ist ein verbreitetes Problem. Im Rahmen von United Kids Foundations wird deswegen das Projekt „Starthilfe“ mit Geldern aus dem Spendenspaziergang „walk4help" gefördert. Claudia Kayser, Botschafterin des Kindernetzwerkes United Kids Foundations und Leiterin der Direktion Wolfsburg von der Volksbank BraWo, übergab die Spende von 30.000 Euro an Dr. Wilfried Krüger, der den „Wolfsburger Verein für Jugendförderung e. V." vertritt und über den das Projekt finanziell gesteuert wird. Dies teilt die Volksbank BraWo in einer Pressemitteilung mit.
"Starthilfe" sorge für ausreichendes und gesundes Essen in Kitas. Abhängig von den sozialen Bedingungen des Elternhauses würden Familien Zuschüsse zum Essensgeld in den betreffenden Kindergärten erhalten. In Verbindung mit Informationen über gesunde Ernährung würden die Lebensmittel gemeinsam mit den Kindern zubereitet und gegessen werden. „Dies stellt eine regelmäßige, ausgewogene und gesunde Versorgung mit Nahrungsmitteln sicher und schafft bei den Kindern ein Bewusstsein über den Wert und die Zubereitung von Lebensmitteln. Mit der Spende können wir vielen Kindern und Familien helfen, die ansonsten nur bedingt Zugang zu vollwertiger Nahrung hätten“, sind sich Claudia Kayser und Wilfried Krüger einig.
Der Coronavirus habe bisher die tägliche Arbeit in den Kitas auf die Nothilfe begrenzt. „Wir haben jetzt, da die Kinder sukzessive wieder in die Kitas gehen können, die Möglichkeit, die Spenden aus dem „walk4help“ sinnvoll in Breite und Qualität unseres Angebots einzubringen“, bekräftigt Krüger.
Förderung aus dem walk4help
Die Fördergelder würden aus dem Spendentopf des walk4help stammen, der Weltrekord-Spendenaktion von United Kids Foundations, dem Kindernetzwerk der Volksbank BraWo (regionalHeute.de berichtete). Im Mai 2019 liefen über 10.000 Menschen eine 4,3 Kilometer lange Strecke durch Braunschweig, um gemeinsam einen neuen Weltrekord aufzustellen und Spenden im Kampf gegen Kinderarmut zu sammeln. Insgesamt wurden 11.823 Runden absolviert und somit sogar über 52.000 Kilometer zurückgelegt, wobei eine Gesamtsumme von 1.148 Millionen Euro zusammenkam. Das Projekt „Starthilfe" sei eines von den vielen Projekten, die nun unterstützt werden können.
Initiative „Starthilfe“
Die Initiative „Starthilfe“ sei ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Wolfsburg, der Evangelischen Kirche, der Katholischen Kirche, der IG Metall, der Volkswagen AG und des Volkswagen Konzernbetriebsrats. Die Projektbeteiligten seien nicht in Form einer juristischen Person mit oder ohne Rechtsfähigkeit zusammengeschlossen, sondern würden eine Arbeitsgemeinschaft bilden. Ziel der Initiative „Starthilfe“ sei es, die Folgen der Kinderarmut in der Stadt Wolfsburg zu bekämpfen. Eine Kindheit in Armut habe oft eine schlechtere Gesundheit als die von Altersgenossen und deutlich schlechtere Chancen auf Bildung zur Folge. Um dem Problem der Folgen der Kinderarmut in Wolfsburg entgegenzuwirken, würden über Aktivitäten der Initiative Spenden eingeworben- die auf dem Konto des Wolfsburger Vereins für Jugendförderung e. V. gesammelt und von dort aus zweckgebunden für Maßnahmen gegen Kinderarmut in Wolfsburg als Spende verwendet werden.
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