Wolfsburg. Die Corona-Pandemie beeinflusst auch das Gedenken an den 75. Jahrestag der Befreiung in Wolfsburg. Die Kranzniederlegungen an der Gedenkstätte am Laagberg und am Denk- mal für die Zwangsarbeiter auf dem Sara-Frenkel-Platz sowie die Gedenkveranstaltung an der Wolfsburger Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus werden anders ausfallen. So ruft der Wolfsburger Verein Erinnerung und Zukunft e.V. die Bürgerinnen und Bürger auf, am 8. Mai unter Wahrung der Abstandsgebote auf den Gräbern individuell Blumen niederzulegen. Dies teilt der DGB-Region SüdOstNiedersachsen in einer Pressemitteilung mit.
Das ursprünglich für den Abend geplante Gesprächskonzert mit Thorsten Stelzner und Geza Gal „wechselt“ vom Haus der Jugend ins Fernsehen und ins Internet. Unter dem Titel „Widerstehen und Gegengehen – Lieder, Lyrik und Musik zum 75. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus“ zeigt der Bürgerfernsehsender TV38 am Freitag, 8. Mai um 20 Uhr im Kabelnetz sowie im Internet unter TV38/Livestream diese besondere Gedenkveranstaltung. Wiederholungen gebe es am 9. Mai 9 Uhr sowie 15 Uhr.
Michael Kleber, Geschäftsführer der DGB-Region SüdOstNiedersachsen, betonte: „Gerade in dieser Zeit ist das Gedenken und Erinnern notwendig. Rechtsextremisten, Rassisten, und Antisemiten sind präsenter denn je. Sie hetzen, sie hassen und sie morden. Uns muss klar sein, dass wir Deutsche unsere Freiheit und den Frieden dem Mut und der Opferbereitschaft anderer Völker vor 75 Jahren zu verdanken haben. Dies verpflichtet uns für immer, Frieden, Freiheit und Menschenrechte zu verteidigen.“
Christian Raupach, Geschäftsführer von TV38, ergänzte: „Das Erinnern an den Nationalsozialismus und die Shoah betrachte ich als wesentlichen Bildungsauftrag auch für Bürgermedien. Deshalb freuen wir uns, dass der DGB beim Bürgerfernsehsender TV38 diese Sendung ausstrahlt." Das Programm von Thorsten Stelzner und Geza Gal werde die Themen Frieden und Krieg, Freiheit und Menschenrechte, Vielfalt und Solidarität künstlerisch auf den Punkt bringen.
Am 8. Mai vor 75 Jahren endeten Naziherrschaft und Zweiter Weltkrieg. Ein demokratischer und friedlicher Neubeginn wurde möglich. Alle demokratischen Kräfte stimmten in der Einsicht überein: Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus! In Wolfsburg werde alljährlich der Opfer des Faschismus mit breiter Unterstützung aus der Zivilgesellschaft auf der „Gedenkstätte für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ gedacht.
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