Wolfsburg. Der Kreisverband der Linken Wolfsburg beteiligt sich am Samstag an der bundesweiten Kampagne „Miethaie zu Fischstäbchen“. Von 10 bis 13 Uhr will man an der Meinstraße Ecke Heidgarten in Vorsfelde Präsenz zeigen. Das teilt der Kreisverband in einer Pressemitteilung mit.
Der Kreisverband der Linken in Wolfsburg will auf das Problem der Mietanstiege aufmerksam machen. Die Aktion mit einem vier Meter großen aufblasbaren „Miet-Haifisch“ wird unterstützt von der Linken-Bundestagsabgeordneten Pia Zimmermann und von den Wolfsburger Vorsitzenden Ilario Ricci und Anne Zimmermann sowie Mitgliedern des Kreisverbandes der Linken.
Immer weniger Sozialwohnungen
Wohnen werde in Deutschland zunehmend unerschwinglich. Fünf Millionen Haushalte könnten selber nicht mehr für die Bezahlung ihrer Miete aufkommen. Die Zahl der 1990 vorhandenen drei Millionen Sozialwohnungen habe sich in den vergangenen Jahren bundesweit auf 1,3 Millionen reduziert. Ein ähnliches Bild zeige sich in Niedersachsen und auch in Wolfsburg. Unter den armutsgefährdeten Ländern liege Deutschland europaweit auf Platz fünf derer, die fast die Hälfte ihres Einkommens für ihre Miete aufbringen müssten, heißt es in einer Mitteilung der Partei Die Linke. Auch der Wohnungsmarktbericht für Niedersachsen habe einen starken Mietpreisanstieg im Land festgestellt. Ferner geht der Bestand an Sozialwohnungen seit Jahren zurück. Waren es 2012 noch fast 100.000 Wohnungen, lag ihre Zahl Ende 2018 nur noch bei 74.887. Bei Tausenden von Wohnungen jährlich läuft die Mietpreisbindung aus.
"Immer mehr Menschen können sich ihre Wohnung nicht mehr leisten", sagt die Abgeordnete Zimmermann. Die Linke fordert daher einen Mietendeckel, mit dem Kommunen Mietsteigerungen für fünf Jahre unterbinden können, eine Landesbaugesellschaft für sozialen Wohnungsbau sowie die Enteignung von Eigentümern, "die ihre Marktmacht schonungslos ausgenutzt haben". "Wir wollen den Miethaien die Zähne ziehen", ergänzt Ilario Ricci.
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