Wolfsburg. Zum Jahreswechsel geschehen immer wieder zahlreiche Unfälle mit teils schweren Personen- und Sachschäden, die bei richtigem und sicherem Umgang mit Feuerwerkskörpern vermeidbar sind. Die Wolfsburger Berufsfeuerwehr gibt daher nützliche Tipps wie das "Böllern" zum Jahreswechsel gefahrlos möglich ist. Die Stadt Wolfsburg veröffentlichte diese Tipps nun in einer Pressemitteilung.
Niemals sollten selbst gebastelte Feuerwerkskörper verwendet werden, sondern nur von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) zugelassene. Diese Feuerwerkskörper oder ihre Verpackungen tragen ein Zulassungszeichen, das jedem bekannt sein sollte, der Feuerwerkskörper erwirbt oder verwendet. Das Zulassungszeichen setzt sich aus dem Kurzzeichen der Zulassungsbehörde "BAM", einem Zeichen für die pyrotechnische Klasse, also "P I" oder "P II", und einer fortlaufenden Nummer zusammen. Ein Zulassungszeichen lautet zum Beispiel: BAM - P II - 1912. Sollte Feuerwerk im EU-Ausland geprüft sein, so können die Zeichen leicht abweichen, aber in jedem Fall muss das "CE" Zeichen abgedruckt sein.
Feuerwerkskörper der Kategorie II dürfen darüber hinaus nur durch Personen ab 18 Jahren gekauft und genutzt werden. Nur so viele Gegenstände aus der Verpackung nehmen, wie gerade gebraucht werden. Den Vorrat an einer anderen sicheren Stelle deponieren. Die Schutzkappen von Zündern erst unmittelbar vor dem Zünden entfernen. Vor dem Abbrennen unbedingt die aufgedruckte Gebrauchsanweisung beachten.
Alle Gefahren vermeiden
Insbesondere sollten Feuerwerkskörper nur im Freien gezündet werden. Silvesterraketen oder andere Feuerwerkskörper nie in der Nähe von Gebäuden mit brennbaren Außenwänden oder brennbarem Inhalt anzünden. Raketen mit Führungsstab in Flaschen auf einem ebenen Untergrund aufstellen und so ausrichten, dass sie nicht unkontrolliert auf Schuppen, Häusern oder Nebengebäuden niedergehen können oder durch Bäume oder andere Hindernisse "gefangen" werden können.
Auf jeden Fall dürfen Feuerwerkskörper nicht in die Hände von Kindern gelangen. Wer Gefährdungen anderer - vor allem alkoholisierter - Personen erkennt, sollte auf die Gefahren aufmerksam machen und beispielsweise das Zünden von Feuerwerkskörpern in der Nähe zu brennbaren Stoffen verhindern. Für alle Fälle sollten geeignete Löschmittel wie Feuerlöscher oder ein Eimer mit Wasser bereitgehalten werden.
Alle Türen und Fenster sollten verschlossen sein
In der Silvesternacht sollten zudem sämtliche Fenster und Lüftungsklappen Ihrer Wohnung und auch Lager, Betriebsräume, Ställe, Schuppen und Garagen geschlossen sein, damit keine Raketen oder Böller hineinfliegen und unter Umständen Brände auslösen können.
Nicht explodierte oder defekte Feuerwerkskörper nicht erneut anzünden, sondern sicher entsorgen. Zum Beispiel in einem Eimer mit Wasser oder Sand. Sollte es dennoch zu Bränden oder Unfällen kommen, ist unverzüglich die Feuerwehr unter Notruf 112 zu alarmieren.
Gezündet werden dürfen Feuerwerkskörper übrigens nur zwischen dem 31. Dezember, 0 Uhr, und dem 1. Januar, 24 Uhr, also nur am Silvestertag und an Neujahr.
Blindgänger mit besonderer Vorsicht entsorgen
Silvesterraketen sind beim Abfeuern ein großer Spaß, die Hinterlassenschaften auf der Straße weniger. Anliegern obliegen hier die Reinigungspflichten vor ihren Grundstücken. Auch wer an anderen Orten Feuerwerksaktionen durchführt, sollte dort hinterher den Raketenmüll entfernen und entsorgen.
Raketenmüll gehört in die Restabfalltonne. Auch Blindgänger können über den Restabfall entsorgt werden, diese sollten aber aus Sicherheitsgründen vorher angefeuchtet werden, rät die Wolfsburger Abfallwirtschaft.
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