Wolfsburg. Seit dem 1. August wird im Rathaus B wieder ein begrenztes Kontingent an Wartemarken zur Verfügung gestellt. Es gebe eine hohe Nachfrage danach, jedoch sei es auch zu einigen Vorfällen gegenüber Mitarbeitern gekommen, wie die Stadt nun in einer Pressemitteilung resümiert.
Jeweils zehn Marken am Vormittag und zehn am Nachmittag ergänzen die bestehende Online-Terminvergabe. Mit dieser Maßnahme soll Bürgern kurzfristig die Möglichkeit gegeben werden, besonders dringende Anliegen zu erledigen. Da das Wartemarken-Kontingent stark begrenzt ist, seien diese jedoch oft bereits früh am Tag vergriffen. Die Stadt Wolfsburg weist ausdrücklich darauf hin, dass die Wartemarken lediglich ein zusätzliches Angebot darstellen. Die Online-Terminvergabe bleibe der zentrale und verlässlichste Weg zur Terminvereinbarung. Auch in den Sprechstellen in Vorsfelde und Fallersleben sind Termine online buchbar. Gerade bei dringenden Anliegen lohne sich ein regelmäßiger Blick in das System – durch kurzfristige Absagen werden immer wieder Termine spontan frei.
Appell der Stadt
Seit Wiedereinführung der Wartemarken sei es jedoch zu Vorfällen gekommen, bei denen einige Bürger, die keine Wartemarken mehr erhalten konnten, Mitarbeiter verbal attackiert hätten und sogar die Gefahr für körperliche Angriffe bestanden habe. Die Stadt Wolfsburg verurteilt dieses Verhalten ausdrücklich: „Unsere Mitarbeitenden sind tagtäglich für die Bürgerinnen und Bürger im Einsatz. Dass sie nun mit Angst zur Arbeit kommen müssen, ist absolut inakzeptabel. Vor allem, weil wir mit dem Angebot mehr Bürgerzufriedenheit erreichen wollen“, betont Stadtrat Andreas Bauer. „Wir nehmen diese Vorfälle sehr ernst und werden entsprechende Maßnahmen ergreifen, um unsere Mitarbeitenden zu schützen. Ein respektvoller Umgang ist für mich eine Grundvoraussetzung, damit wir solche Angebote aufrechterhalten können. Natürlich werden wir schauen, wie wir die Prozesse noch optimieren können.“
Die Stadt appelliert daher eindringlich an alle Besucher des Rathauses, respektvoll und sachlich zu bleiben – auch in schwierigen Situationen. Als erste Reaktion auf die Vorfälle findet die Ausgabe der Wartemarken nun unter Aufsicht des Sicherheitsdienstes statt.