Wolfsburg/Ingolstadt. Es kehrt einfach keine Ruhe bei Volkswagen ein im Zuge von "Dieselgate". Nachdem gestern die Audi-Zentrale in Ingolstadt durchsucht wurde, waren auch in Wolfsburg wieder Beamte auf der Suche nach Beweisen zu Betrugsvorwürfen.
Mehr als 100 Beamte waren in zehn Standorten beteiligt. Auch Privaträume wurden wiederholt durchsucht - die von Audi-Chef Rupert Stadler sollen nach eigenen Angaben aber nicht dabei gewesen sein, berichtet der "Spiegel".
Wieder mal sind die Dieselmotoren der Anlass für die Razzia gewesen. VW und Audi sehen sich Betrugsvorwürfen ausgesetzt, die rund 80.000 Fahrzeuge betreffen. Die Staatsanwaltschaft München II hat nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Betrugs und der strafbaren Werbung eingeleitet. Aktuell sind die Anzeigen gegen Unbekannt ausgestellt, allerdings stehen bereits jetzt viele Manager beider Autohersteller im Fadenkreuz der Ermittler.
Stellungnahme des Volkswagen Konzerns:
„Wir halten das Vorgehen der Staatsanwaltschaft München in jeder Hinsicht für inakzeptabel. Die Durchsuchung einer vom Unternehmen beauftragten Rechtsanwaltskanzlei verstößt nach unserer Auffassung klar gegen die in der Strafprozessordnung festgeschriebenen rechtsstaatlichen Grundsätze. Dies hat auch das Bundesverfassungsgericht im Fall einer anderen Kanzlei ausdrücklich hervorgehoben. Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln hiergegen vorgehen."
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