Aufmerksame Bankangestellte vereitelt Betrug einer Rentnerin


Die Polizei registrierte am Nachmittag noch weitere Betrugsversuche. Symbolfoto: Pixabay/Archiv
Die Polizei registrierte am Nachmittag noch weitere Betrugsversuche. Symbolfoto: Pixabay/Archiv | Foto: Pixabay/Archiv

Wolfsburg. Sichtlich geschockt war am Montagnachmittag eine 92 Jahre alte Rentnerin, als echte Polizeibeamte ihr plötzlich erklärten, dass die Wolfsburgerin zuvor mit dreisten Betrügern telefonierte. Laut Polizei hatten sich Gauner als Polizisten ausgegeben und verlangten von der Seniorin, ihr Erspartes von der Bank zu holen und es der angeblichen Polizei auszuhändigen.


Zum Glück fiel es einer aufmerksamen Bankangestellten auf, als die 92-Jährige versuchte, gleich 35.000 Euro abzuheben. Erst im Gespräch mit den echten Ermittlern erfuhr die Seniorin, dass es sich bei dem Vorgehen der Betrüger um eine übliche Masche handelt. Gegen 16 Uhr sei sie angerufen worden, berichtete die 92-Jährige. Ein Herr Blumberg von der Kriminalpolizei habe angegeben, dass man auf die Wolfsburgerin durch die nächtliche Festnahme von osteuropäischen Einbrechern gekommen sei. Die Täter gaben vor, dass Schmuck oder Bargeld zu Hause nicht mehr sicher sei. Auch sei es wichtig, dass Geld auf dem Sparkonto abzuheben und durch die angeblichen Polizisten zu überprüfen. Die 92-Jährige wurde regelrecht aufgefordert, ihr Geld abzuheben, um es später an die Betrüger, die sich als Polizisten ausgeben, auszuhändigen. Man habe ihr auch gesagt, dass sie alleinstehend sei und alles zur ihrer Sicherheit geschehe, informierte die Rentnerin die echten Beamte. Daraufhin sei sie mit einem Taxi zur Sparkasse gefahren, um das Geld abzuholen.

Fünf Versuche allein am Dienstag


Mario Dedolf als Präventionsexperte der Wolfsburger Polizei kennt die Masche: Aus Angst um ihr Vermögen geben die Betrogenen alles den angeblichen Polizisten. Trotz intensiver Ermittlungen und verstärkter Prävention gelingt es Betrügern immer noch, vor allem ältere Menschen dazu zu bewegen, Geld oder Schmuck auszuhändigen. Alleine im Laufe des Nachmittags wurden in der Einsatzzentrale fünf Versuche der Gauner registriert. Daher setzt der Kriminalhauptkommissar insbesondere darauf, dass ältere Mitmenschen durch jüngere Familienmitglieder oder Bekannte vor dieser skrupellosen Masche gewarnt werden.


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