Aufnahmestopp: Wolfsburger Tafel muss Bedürftige abweisen

Immer mehr Menschen brauchen Hilfe, doch die Wolfsburger Tafel ist am Limit - es können keine neuen Bedürftigen mehr versorgt werden.

Viele Menschen gehen nun leer aus. Es gibt nicht mehr genug Essen für alle.
Viele Menschen gehen nun leer aus. Es gibt nicht mehr genug Essen für alle. | Foto: Die Linke

Wolfsburg. Es herrschen schwierige Zeiten und das Geld ist knapp. Immer mehr Menschen sind bedürftig, brauchen Hilfe, um sich und ihre Familien mit Nahrung zu versorgen. So auch in Wolfsburg. Hier werden die Schlangen vor der Essensausgabe immer länger. Die Wolfsburger Tafel ist am Limit. Darüber äußerte sich nun die Linke äußerst besorgt.



Seit Jahren steige die Anzahl von Bedürftigen, die auf die Angebote von Einrichtungen wie der Tafel angewiesen sind. Jetzt habe sich dieser bundesweite Trend in besorgniserregender Weise auch in Wolfsburg zugespitzt: Seit dieser Woche herrscht vorläufiger Aufnahmestopp für Neukunden bei den Wolfsburger Tafeln.

Grund: Über 4.000 registrierte Kunden und bis zu 20 Neuanmeldungen pro Woche haben die Einrichtung an ihre Grenzen gebracht. Zum Vergleich: 2018 waren es noch 2.500 Hilfesuchende.

Es muss gehandelt werden


Die Mitarbeiter und der Vereinsvorstand würden bereits ihr Möglichstes unternehmen, um Prozesse zu optimieren und um Spenden zu werben, damit die Aufnahme von bedürftigen Menschen schnellstmöglich wieder möglich wird. Doch die wachsende Zahl an Bürgern, die zunehmend Schwierigkeiten haben, sich regelmäßig eine vollwertige Mahlzeit zu leisten und ihren Alltag finanziell zu meistern, sei für eine kleine Einrichtung wie die Tafel extrem schwierig.

„Wir beobachten seit langem, dass die Schlangen vor dem Eingang immer länger werden“, erklärt Jakob Drapal, Kreisvorsitzender der Partei Die LINKE in Wolfsburg, der die Wolfsburger Tafel im Rahmen der Essensausgabe ehrenamtlich unterstützt. „Familien mit kleinen Kindern und Hochbetagte stehen teils Stunden bei Hitze oder bei Regen für dringend benötigte Lebensmittel an. Wir brauchen dringend bundesweit eine bessere Entlastung für Betroffene und eine konsequente paritätische Staffelung bei anstehenden Sparmaßnahmen.“


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