Wolfsburg. In einer Feierstunde anlässlich zweier Jubiläen wurde die Ausstellung "Frauenwelten - Frauen im Aufbruch" kürzlich im Rathaus eröffnet. Anlass waren das 30-Jährige Bestehen des Gleichstellungsreferates der Stadt Wolfsburg und die Entscheidung in Deutschland, vor 100 Jahren das Frauenwahlrecht einzuführen.
In ihrer Ansprache wies die Gleichstellungsbeauftrage Beate Ebeling daraufhin, dass "in dieser Zeit in vielfältigen gesetzlichen Regelungen die Gleichberechtigung der Geschlechter inzwischen verankert sei, tatsächlich fehle es an vielen Stellen aber immer noch an der praktischen Umsetzung."
Oberbürgermeister Klaus Mohrs hob den Kampf vieler engagierter Bürgerinnen, aber auch einiger Bürger, um die Einrichtung dieser Stelle hervor. "Inzwischen ist allen klar geworden, inwieweit Verwaltung und Politik von der Arbeit des Gleichstellungsreferates profitieren können", erklärte Mohrs in seinem Grußwort. In ihrem Festvortrag "Auch wir wollen Staatsbürgerinnen sein! - Der lange Weg der deutschen Frauen nicht nur zum politischen Stimmrecht" berichtete die Historikerin Kerstin Wolff über die Entwicklung der Frauenbewegung in Deutschland.
Unterstützt wurde der Vortrag von Zwischenrufen historischer Frauen wie zum Beispiel Louise Otto Peters, Mitbegründerin der deutschen Frauenbewegung, dargestellt von Mitgliedern des Frauenzentrums Frauenzimmer e.V.. Zum Abschluss berichtete Bürgermeisterin Bärbel Weist von ihren persönlichen Erfahrungen als Frau in der Politik. Im Rahmen des Internationalen Frauentages "100 Jahre Frauenwahlrecht=mehr Gleichberechtigung für Alle" ist die Ausstellung "Frauenwelten- Frauen im Aufbruch" im Rathaus A noch bis zum 14. März in der Bürgerhalle zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.
Neben politischen Plakaten aus den vergangenen 100 Jahren, die das Demokratieverständnis und das Frauenbild der jeweiligen Zeit darstellen, geben in einem zweiten Teil Karikaturen mit spitzer Feder Einblicke in die weltweiten Lebensrealitäten von Frauen.
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