Wolfsburg. Seit 30 Jahren bietet die Volkswagen AG im Rahmen ihrer internationalen Jugendaustauschmaßnahmen sechs Mal jährlich jungen Auszubildenden aus Deutschland und Polen die Teilnahme an der „Gedenkstättenarbeit“ in Auschwitz an. Vom 27. August bis 8. September war eine Gruppe von Auszubildenden aus Wolfsburg, Emden und Osnabrück in Auschwitz.
Sie wohnten dort gemeinsam mit den polnischen Austauschpartnern, Berufsschülern und Auszubildenden aus Bielsko-Biala in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Auschwitz, um gemeinsam in der Gedenkstätte Auschwitz/Birkenau zu arbeiten. Ihre Aufgabe bestand unter anderem darin, bei Konservierungsarbeiten zu unterstützen sowie an der Restaurierung der Baracken in Birkenau mitzuwirken. Darüber hinaus ging es um die Erneuerung des Stacheldrahtes in Birkenau, der als ein Zeichen des Verbrechens gilt und somit symbolisch aufzeigt, was an diesem Ort geschah. Die Auszubildenden halfen zudem bei Aufräumarbeiten und pflegten das Gelände.
Auch eine Berlin-Fahrt steht auf dem Programm
Vom 5. bis 11. November besucht die polnische Gruppe aus Bielsko-Biała im Rahmen der Nachbereitung Wolfsburg und Berlin, um die gemeinsamen Erfahrungen mit den deutschen Kollegen aufzuarbeiten. Hier zeigen die deutschen Azubis den polnischen Teilnehmern ihre Heimatstadt, ihren Ausbildungsplatz und ihr Umfeld in dem sie leben. Anschließend fährt die gesamte Gruppe nach Berlin um über ihre Erfahrungen und Erlebnisse aus der Geschichte und der Gegenwart mit Politikern zu diskutieren und die Hauptstadt Berlin kennen zu lernen.
Oberbürgermeister Klaus Mohrs, der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am heutigen Dienstag im Rathaus empfing, stellte fest: „Ich bin zutiefst beeindruckt von den persönlichen Berichten der Jugendlichen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es eine hoch emotionale Erfahrung war. Die direkte Konfrontation mit den Verbrechen der NS-Zeit, insbesondere in Auschwitz und Birkenau, ist ein einschneidendes Erlebnis. Ich möchte an dieser Stelle allen Teilnehmern meinen Respekt aussprechen und mich im selben Zuge bedanken. Es ist überaus wichtig, dass die Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten.“
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