Wolfsburg. Die PUG-Fraktion im Wolfsburger Stadtrat kritisiert die aktuelle Informationspolitik rund um Straßenbau- und Sperrmaßnahmen und fordert umfassendere und frühzeitigere Benachrichtigungen für Bürger. In einem Antrag an den Rat der Stadt schlägt die Fraktion vor, eine zentrale Koordinationsstelle für Baustellen einzurichten, um die Kommunikation zu verbessern und Verzögerungen bei Bauprojekten zu minimieren.
Derzeit gibt es in Wolfsburg zahlreiche Straßen- und Gehwegsperrungen, verursacht durch verschiedene Bauvorhaben. Die Verantwortung für die Information der Anwohner und Gewerbetreibenden liegt bisher bei den beauftragten Bauunternehmen. „Leider wird oft sehr kurzfristig über Sperrungen informiert, was den Betroffenen kaum Zeit lässt, sich darauf einzustellen“, kritisiert Jens Tönskötter, Ratsherr der PUG. Mit Blick auf die anstehenden Bauprojekte fordert die PUG-Fraktion eine schriftliche Information an betroffene Anwohner und Gewerbe mindestens zehn Tage vor einer geplanten Sperrung.
Neben der frühzeitigen Benachrichtigung setzt sich die PUG auch für die Einführung einer zentralen Koordinationsstelle ein, die als übergreifender Ansprechpartner für alle Fragen und Anliegen der Bürger fungieren soll. Diese Stelle soll laut Tönskötter die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Geschäftsbereichen der Stadtverwaltung, den beteiligten Bauunternehmen sowie weiteren Institutionen wie Rettungsdiensten oder Stadtwerken optimieren. „Eine zentrale Anlaufstelle würde nicht nur die Abstimmung erleichtern, sondern auch dazu beitragen, Sperrzeiten besser einzuhalten und die Öffentlichkeit rechtzeitig zu informieren“, betont der PUG-Ratsherr.
Schlechte Kommunikation
Aktuell erteilt das Ordnungsamt die Genehmigungen für Sperrungen, die dann durch die Straßenbauämter und beauftragten Firmen umgesetzt und bekanntgegeben werden. Eine regelmäßige Kontrolle der Bauzeiten und -fristen findet jedoch nicht statt, was zu Verzögerungen und teilweise verlängerten Sperrungen führen kann, kritisiert die PUG. „Verlängerungen werden nur teilweise über die Presse kommuniziert, und Anrainer erhalten oft gar keine Benachrichtigung“, führt Tönskötter weiter aus.
Mit ihrem Antrag möchte die PUG sicherstellen, dass sich die Informationslage für die Bürger verbessert und Bauzeiten eingehalten werden, um die Beeinträchtigung für Anwohner und Unternehmen zu minimieren. Ob die Stadt Wolfsburg diesen Forderungen nachkommt und die vorgeschlagene Koordinationsstelle eingerichtet wird, bleibt abzuwarten.
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