Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg beteiligte sich mit dem Förderprojekt "ViWoWolfsburg2030+" von 2015 bis 2018 an dem bundesweiten Städtewettbewerb Zukunftsstadt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Kooperationspartner während des Förderzeitraums waren die TU Braunschweig und die TU Berlin, die das Forschungsprojekt wissenschaftlich begleitet haben, so die Stadt.
Zum Abschluss des Wettbewerbs würden sieben Projektvorschläge aus den Themenfeldern Wohnvielfalt, Mobilität und Energie als Ergebnisse hervorgehen. Durch ihren Reallabor-Charakter bieten die Projekte gute Anwendungsfelder zur Erprobung neuer Ansätze und Konzepte.
Folgende Projektvorschläge wurden generiert:
Themenfeld Wohnvielfalt:
Projektvorschlag 1: Clusterwohnen Plus – Gemeinschaftliches und flexibles Wohnen mit Vernetzung im Quartier
Projektvorschlag 2: Vernetzung, Sicherheit und Unterstützung im Alltag – Digitale und smarte Produkte und Services für das Leben zu Hause
Projektvorschlag 3: Die digitale Haustafel – Zu jeder Zeit integriert, vernetzt und informiert
Themenfeld Energie:
Projektvorschlag 1: 100% E-Mobilität-Parkpalette mit Lastmanagement und nachhaltiger Stromerzeugung aus eigener Photovoltaikanlage
Projektvorschlag 2 : Energiespar-Tutorials
Projektvorschlag 3: Die modulare, multimodale und energetisch nachhaltige Mobilitäts- und Sharing-Station
Themenfeld Mobilität:
Projektvorschlag: Neue Ansätze zur Förderung von Multimodalität über ein innovatives Sharing-Angebot
Cluster-Wohnen startet in zwei Jahren
Die Stadt Wolfsburg strebt an, die Projektvorschläge aufzugreifen und zur Verwirklichung Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten auszuloten. Gemeinsam mit Umsetzungspartnern wie dem kommunalen Wohnungsbauunternehmen NEULAND würden Projekte wie die digitale Haustafel und das Cluster-Wohnen am Kurt-Schumacher-Ring in Detmerode mit dem Neubau des Stufenhochhauses bereits geplant und alsbald erprobt werden. "Auch das Thema Wohnen verändert sich mit der steigenden Digitalisierung. So wird es in großen Unternehmen immer mehr Projektarbeit geben, für die die Experten nur für einen kürzeren Zeitraum nach Wolfsburg kommen. Dies ist unter anderem unsere Zielgruppe für das Cluster-Wohnen im neu geplanten Stufenhochhaus in Detmerode. Anschluss finden die Bewohner der modernen Apartments mit eigenem Schlafraum, Bad und kleiner Kitchenette in den großzügigen Gemeinschaftsräumen – das wird dann eine Art Co-working und Co-living. Wir sind mit dieser Wohnform Vorreiter in Wolfsburg und starten mit dem Cluster-Wohnen in knapp zwei Jahren, sobald der Neubau fertiggestellt ist", erläutert Hans-Dieter Brand, Geschäftsführer der NEULAND.
Modellprojekt für ältere Menschen
Im Geschäftsbereich Soziales und Gesundheit der Stadt Wolfsburg beschäftige man sich in der Sozialplanung bereits mit der Unterstützung von älteren Menschen im Umgang mit Hilfssystemen für ein selbstbestimmtes Wohnen und Leben im eigenen Zuhause und habe ein Modellprojekt für Haushalte in der Nordstadt ins Leben gerufen. "Für die zukunftsfähige Weiterentwicklung unserer Stadt ist es elementar, die Bedürfnisse der Menschen zu kennen und mit ihnen nach Lösungen zu suchen. Der Wettbewerb Zukunftsstadt war hierfür ein breiter Ansatz der viele spannende Projektideen hervorgebracht hat. Auch wenn sich nicht alle Projekte sofort umsetzen lassen, werden die Ideen in künftige Planungen einfließen. Den Dialog mit den Wolfsburgerinnen und Wolfsburgern werden wir weiter führen", ergänzt Oberbürgermeister Klaus Mohrs.
Ziel des Wettbewerbs sei es gewesen, Zukunftsvisionen und Projektvorschläge für das zukünftige Leben und Wohnen in Wolfsburg zu erarbeiten. In einem umfangreichen Partizipationsprozess wurden neben den Bürgern auch Fachexperten eingebunden. Kernelemente des Dialogs waren praktische Mehrwerte und Vernetzungen im Wohn- und Lebensalltag zu bieten, moderne Technologien sinnvoll zu nutzen sowie ressourceneffizient und klimaschonend zu leben und flexibel mobil zu sein. Ausführliche Informationen zum Wettbewerb Zukunftsstadt sind unter wolfsburg.de/zukunftsstadt einsehbar. Zudem werden alle Projekte auch in der Abschlussbroschüre veranschaulicht. Diese liege im Rathaus A zur kostenlosen Mitnahme aus.
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