Wolfsburg. Nach dem langen, vom Bund wegen der Corona-Pandemie verordneten Notbetrieb, startet das Klinikum Wolfsburg zuversichtlich in einen neuen, regulären Klinikalltag. Unter strengen Hygienevorschriften planen die verschiedenen Fachbereiche des 547 Betten-Hauses ab Mittwoch wieder mehr medizinische Eingriffe. Das teilt das Klinikum Wolfsburg in einer Pressemitteilung mit.
Auch die ambulanten Leistungen und Sprechstunden werden schrittweise ausgeweitet. „Ich freue ich, dass wir dank der aktuellen Entwicklungen unser medizinisches Angebot für unsere Patientinnen und Patienten in und um Wolfsburg nun wieder ausbauen können“, erklärt Klinikumsdezernentin Monika Müller. „Wir haben alle Weichen gestellt, um die medizinische Versorgung verantwortungsvoll wieder anlaufen lassen zu können und setzen dabei auf unsere hohen Hygieneregeln, die wir laufend an die aktuelle Lage anpassen.“
Alle stationären Patienten werden getestet
Der Schutz der Gesundheit aller Patienten und Mitarbeiter steht stets an oberster Stelle: „Wir haben in Wolfsburg schon seit Ausbruch der Corona-Pandemie verstärkt in die Sicherheitskonzepte investiert, um unsere Patienten und Beschäftigten so gut wie möglich zu schützen“, unterstreicht der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Matthias Menzel. Dazu gehört, dass das Klinikum alle Patienten, die stationär versorgt werden müssen, zunächst auf eine Corona-Infektion testet: „Dies ist eine zusätzliche Leistung unseres Klinikums. Wir sind so in der Lage, Übertragungen im Klinikum zu vermeiden und können mögliche Infektionsketten unterbrechen.“ Diese Eingangstests nimmt das Klinikum in der Regel einen Tag vor der geplanten Aufnahme. „Bleiben Patienten 72 Stunden oder länger im Klinikum, stellen wir vor ihrer Entlassung sicherheitshalber ein weiteres Mal ihren Corona-Status fest“, fügt Menzel hinzu.
Die vorsichtige Rückkehr zum Normalbetrieb unter strengen Hygienevorgaben erlaubt ein Erlass des niedersächsischen Gesundheitsministeriums. Voraussetzung war die stadt- und landesweit gesunkene Zahl an Neuinfektionen. „Knapp 100 Betten auf unseren Normalstationen sowie fünf intensivmedizinische Behandlungsplätze mit Beatmungsmöglichkeit müssen wir allerdings weiter für Corona-Patienten freihalten“, erklärt die stellvertretende Klinikumsdirektorin Katrin Stary. Das Klinikum muss die Belegung des Hauses zudem vorerst so steuern, dass es innerhalb von 72 Stunden weitere rund 100 Betten als Sicherheitsreserve freiziehen kann, sollte die Zahl der Infektionen und behandlungsbedürftigen Corona-Patienten wieder steigen.
„In den vergangenen Tagen haben die Zahl der zur Verfügung stehenden Betten auf die einzelnen Fachbereiche neu aufgeteilt und die Stationen neu geordnet“, so der Ärztliche Direktor. „Die verschiedenen Kliniken unseres Hauses müssen diese neuen Rahmenbedingungen auch bei der Vergabe von Terminen für Operationen und Behandlungen berücksichtigen. Hierbei beachten wir die medizinische Dringlichkeit und die zeitliche Reihenfolge von erfolgten Absagen in den vergangenen Wochen“, betont Menzel.
Patienten müssen Mund-Nasen-Schutz tragen
Zu den strengen Hygiene- und Verhaltensregeln für Patienten zählt im Klinikum auch das dauerhafte Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes: „Dies gilt natürlich auch für all unsere Beschäftigten. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die direkten Patientenkontakt haben, besteht sogar die Pflicht, eine FFP2-Maske anzulegen, die erhöhte Schutzstufen erfüllt“, so Menzel.
Die speziellen Hygiene- und Verhaltensregeln, wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, sind ebenfalls von ambulanten Patientinnen und Patienten einzuhalten. Sie können das Klinikum weiter ausschließlich über den Haupteingang betreten und werden gebeten rechtzeitig vor ihrem Termin zum Klinikum zu kommen. Hintergrund ist: Durch die weiterbestehenden Einlasskontrollen können am Eingang Wartezeiten entstehen: „Da jeder, der das Klinikum betritt, zunächst auch einen Fragebogen ausfüllen muss, benötigen wir am Eingang entsprechend Zeit, in der sich Warteschlangen bilden können“, bittet die stellvertretende Klinikumsdirektorin Stary schon vorab um Verständnis. „Wir behalten die Situation im Blick und bessern hier bei Bedarf schnellstmöglich nach.“ Um die Einlasskontrollen möglichst schnell passieren zu können, empfiehlt das Klinikum Patienten und auch Besuchern, die in bestimmten Ausnahmefällen das Klinikum betreten dürfen, sich schon zu Hause den Fragebogen von der Startseite des Internetauftritts des Klinikums herunterzuladen und ausgefüllt mitzubringen.
Generelles Besuchsverbot gilt weiter
Das seit Mitte März geltende generelle Besuchsverbot im Klinikum Wolfsburg bleibt auch während der schrittweisen Rückkehr zum Normalbetrieb vorerst bestehen. Ausnahmen sind somit weiter nur in Einzelfällen möglich, zum Beispiel für medizinisch notwendige Begleitpersonen, für Eltern, die ihr Kind begleiten oder auch für Personen, die eine Entbindung im Kreißsaal begleiten.
mehr News aus Wolfsburg