Wolfsburg. Wodka-Lemon und Karlsquell Edelpilz für eine D-Mark? Bei der Sanierung des selbstverwalteten Jugendhauses OST zwischen Berliner Ring und Walter-Flex-Weg, die seit Ende 2019 läuft, wurde eine illegale Kellerbar entdeckt, die nach Angaben der Stadt Wolfsburg aus den 80er Jahren zu stammen scheint. Im Zuge der Arbeiten zur Reaktivierung eines gesperrten Raumes kamen drei darunter verborgene Kellerräume zum Vorschein. Wie die Stadt Wolfsburg in einer Pressemitteilung berichtet, seien die Räume gut erhalten, aber nicht mehr zugänglich. Samt Sofa und Studentenfutter wurde die Entdeckung unter Denkmalschutz gestellt. Da die ursprüngliche Nutzung und Organisation der Kellerräume noch nicht abschließend geklärt sei, ruft die Stadt Wolfsburg Zeitzeugen auf sich zu melden.
Wer erinnert sich an die Kellerbar?
Das Jugendhaus OST zwischen Berliner Ring und Walter-Flex-Weg sei in einem Gebäude mit lokalgeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung untergebracht: Als Teil der ehemaligen Barackensiedlung am Bullenberg sei es eines der letzten drei geschützten Barackenbauten aus der Zeit der Stadtgründung. Seit 1978 werde es vom selbstverwalteten Jugendhaus OST genutzt, das mit seinen jugendkulturellen und musikalischen Angeboten die lokale und überregionale Kulturlandschaft bereichere.
Wer sich an eigene Erlebnisse in der "Kellerbar" erinnern kann, wird von der Stadt Wolfsburg aufgerufen, sich zu melden: Zeitzeugen können ihre Erlebnisberichte gerne an sekretariat.hochbau@stadt.wolfsburg.de richten.

Hier hatte man offenbar auch ohne Strom, Heizung oder Wasserversorgung Spaß: Bei Sanierungsarbeiten am Jugendhaus OST wurde eine "Kellerbar" entdeckt. Foto: Christoph Chamier, Büro Klemm