Wolfsburg. Der Tourismus in Wolfsburg ist ein krisenunabhängiger Wirtschaftsfaktor, stabiler Umsatzbringer und wichtiger Arbeitgeber – zu diesem Schluss kommt die Untersuchung „Wirtschaftsfaktor Tourismus für Wolfsburg“. Diese hat die Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) gemeinsam mit der Tourismusberatung dwif-Consulting GmbH und mit Unterstützung der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg realisiert, um die wirtschaftlichen Effekte des Tourismus zu ermitteln. Die Ergebnisse wurden nun durch die WMG in einer Pressemitteilung vorgestellt.
"Der Tourismus bietet noch viele Chancen"
In seiner Begrüßung unterstrich Oberbürgermeister Klaus Mohrs: „Der Tourismus wird für Wolfsburg wirtschaftlich immer interessanter und bietet noch viele Chancen. Die Übernachtungszahlen waren in den vergangenen Jahren auf einem neuem Rekordhoch. Jeder Gast ist herzlich willkommen und wird zu einem Botschafter unserer schönen Stadt.“ Jens Hofschröer, Geschäftsführer der WMG, und Frederik Schröder, Bereichsdirektor Firmenkunden der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg, hoben im Anschluss die Bedeutung der Untersuchung hervor. Die weitreichenden Effekte des Tourismus trügen in hohem Maße zur gesamten Standort-, Freizeit- und Lebensqualität bei, wovon letztlich auch die Wolfsburgerinnen und Wolfsburger profitierten.
Um diese touristischen Effekte detailliert zu erfassen, hat die Untersuchung vielschichtige Faktoren erhoben – etwa die Ausgaben der touristischen Gäste in der Stadt, die Gesamtumsätze durch Tages- und Übernachtungstourismus, profitierende Branchen sowie die Effekte auf Einkommen, Beschäftigung und Steuereinnahmen der Stadt.
Beträchtliches Plus für die kommunale Finanz
Besonders sticht der Bruttoumsatz hervor, der im Jahr 2018 durch den Wolfsburger Tourismussektor erwirtschaftet wurde: Knapp 400 Millionen Euro wurden demnach mit insgesamt 8,84 Millionen Aufenthaltstagen erzielt. Mit 260,5 Millionen Euro entfällt der größte Anteil daran auf die Tagesgäste der Stadt, Übernachtungsgäste erwirtschafteten rund 135 Millionen Euro. Von diesen Umsätzen profitiert weiterhin eine Vielzahl von Betrieben aus den unterschiedlichsten Branchen. Zu den größten Profiteuren zählten im Erhebungsjahr 2018 das Gastgewerbe mit 150 Millionen Euro sowie der Einzelhandel mit 160 Millionen Euro Umsatz.
Auf weitere Dienstleistungen im touristischen Umfeld entfallen rund 86 Millionen Euro Bruttoumsatz. Auch die Auswirkungen auf die kommunalen Finanzen sind beträchtlich. So beläuft sich das durch den Tourismus bedingte Steueraufkommen aus Einkommen- und Mehrwertsteuer auf rund 37,2 Millionen Euro. Hinzu kommen zudem Einnahmen aus Grund-, Gewerbe- und Zweitwohnungssteuer und weitere Tourismusabgaben. „Diese Ergebnisse bestätigen den Weg, den Wolfsburg im Rahmen der Tourismusstrategie verfolgt und zeigen gleichzeitig die Erfolge der bereits umgesetzten Maßnahmen“, ordnete Moritz Sporer, projektverantwortlicher Senior-Consultant des dwif, ein.
Eine Vorzeigeregion Niedersachsens
Meike Zumbrock, Geschäftsführerin der TourismusMarketing Nie-dersachsen GmbH, stellte die Tourismusstrategie des Landes Niedersachsen vor und bettete die Wolfsburger Untersuchung damit in einen größeren Rahmen. „Für die Umsetzung der strategischen Neuausrichtung im Landestourismusmarketing brauchen wir engagierte Partner vor Ort, die sich wie die WMG aktiv in unsere Projekte einbringen und mit uns gemeinsam an einem Strang ziehen“, erklärte sie. „Dies ist insbesondere bei den Themen zentral, die bei uns im Fokus stehen, also Digitalisierung, Qualitätsmanagement sowie Auslandsmarketing. Gerade bei der internationalen Marktbearbeitung sowie der Gewinnung internationaler Gäste zählt Wolfsburg zu den Vorzeigeregionen Niedersachsens und besticht hier mit Leuchtturmprojekten, wie beispielsweise mit dem Science Center phaeno, der Autostadt sowie dem Kunstmuseum.“
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