Dreister Betrüger gab sich als Beamter des BKA aus


In dem Gespräch habe der Betrüger einen sehr seriösen Eindruck gemacht. Symbolfoto: Anke Donner
In dem Gespräch habe der Betrüger einen sehr seriösen Eindruck gemacht. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Wolfsburg. Am Dienstag wurde eine 79 Jahre alte Wolfsburgerin Opfer eines dreisten Trickbetrügers, der sich telefonisch als Beamter des Bundeskriminalamtes (BKA) ausgab und die Rentnerin zu einer Geldüberweisung in Höhe von 1.400 Euro aufforderte. Wie sich inzwischen herausstellte, ging das Geld ins europäische Ausland nach Moldawien. Das teilt die Polizei Wolfsburg mit.


Die 79-Jährige erhielt den Ermittlungen nach zunächst am Montag einen Anruf des angeblichen BKA-Beamten Schwarz in ihrer Wohnung in Detmerode. In dem Gespräch habe der Betrüger einen sehr seriösen Eindruck gemacht, berichtete die 79-Jährige bei der Anzeigenerstattung. Er habe sich zunächst beiläufig danach erkundigt, ob die Seniorin ein Mobiltelefon oder einen Computer besitze. Als die Wolfsburgerin sich bekannte, einen PC zu besitzen, berichtete der Unbekannte, dass in den Programmen ihres Rechners schlecht über sie geredet werde. Das BKA ermittele schon und sie als Opfer könne die Ermittlungen mit einem Geldbetrag unterstützen.

Dreiste Masche


Daraufhin hob die 79-Jährige am Dienstagvormittag nach einem weiteren Anruf des Täters 1.400 Euro bei ihrer Bank in der Innenstadt ab und folgte den Anweisungen des Betrügers. Dieser gab vor, die Summe mit einem namhaften US-amerikanischen Finanzunternehmen an eine Beamtin nach Moldawien zu überweisen. Diese Firmen bieten einen weltweiten Bargeldtransfer, so dass der Empfänger lediglich die Transaktions-Referenznummer und einen Ausweis benötige, um an das Geld zu gelangen, erläutert ein Ermittler. Um diese Referenznummer zu erfragen, telefonierte der vertrauenswürdig wirkende Polizeibeamte ein letztes Mal mit seinem Opfer.

Polizei mahnt zur Vorsicht


Die Polizei mahnt zur Vorsicht bei derartigen Fällen: Geben Sie keine persönlichen Daten heraus. Beenden Sie das Gespräch - legen Sie auf. Lassen Sie sich nicht einschüchtern oder drängen. Notieren Sie - wenn möglich - Uhrzeit des Anrufes, den Namen des angeblichen Polizisten und die im Display angezeigte Telefonnummer. Informieren Sie anschließend umgehend die Polizei per Notruf 110. Echte Polizeibeamte erkundigen sich niemals am Telefon nach wirtschaftlichen Verhältnissen.


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