Ein Jahr nach dem Mord im Klinikum: Was hat sich geändert?

von Bernd Dukiewitz


Das Klinikum Wolfsburg hat auf den Vorfall vor einem Jahr reagiert und seine Sicherheitsmaßnahmen angepasst. Foto: Lars Landmann
Das Klinikum Wolfsburg hat auf den Vorfall vor einem Jahr reagiert und seine Sicherheitsmaßnahmen angepasst. Foto: Lars Landmann

Wolfsburg. Ein Jahr ist nun der Mord im Klinikum her, der die Medienlandschaft beherrschte. Ein geistig verwirrter Mann erstach einen 85-Jährigen Patienten in seinem Bett in der falschen Annahme, es sei seine Mutter, die er für den Teufel hielt.


In der "Braunschweiger Zeitung" klagt nun die Tochter des Ermordeten, dass sie sich vom Klinikum und der Stadt als Träger alleingelassen fühle und fragt sich, ob die Tat zu verhindern gewesen wäre. regionalHeute.de fragte daher beim Klinikum nach, was sich in Sachen Sicherheitskonzept seitdem getan hat.

"Das Klinikum Wolfsburg hat Gespräche mit zwei ausgewiesen Sicherheitsexperten geführt, um die Situation im Hause zu analysieren. Das Sicherheitskonzept ist entsprechend angepasst worden. Wir bitten um Verständnis, dass konkrete Maßnahmen aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich kommuniziert werden können. Die Stadt Wolfsburg ist weiterhin der Überzeugung, dass das städtische Klinikum ein offenes Haus sein soll, in dem Angehörige und Freunde die Patientinnen und Patienten besuchen können", erklärt Thomas Helmke, Sprecher des Klinikums Wolfsburg.

"Es gab in den letzten 12 Monaten insgesamt drei Hausverbote im Klinikum Wolfsburg", so Helmke weiter. "In Zusammenarbeit mit dem Personalrat wurde eine Regelung zum Umgang mit Gewalt am Arbeitsplatz getroffen. Diese regelt sowohl die Meldung (zum Beispiel von Beleidigungen) als auch die Zusammenführung dieser Vorfälle im Hause. Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird ein Kommunikationstraining angeboten. Außerdem wurde das Pflegepersonal in der Nacht aufgestockt".