Wolfsburg. Für Frühgeborene ist der Start ins Leben außerhalb des Mutterbauchs besonders schwer. Mit einer Lichtaktion zum Weltfrühgeborenentag machen in Wolfsburg auf Initiative des Klinikums verschiedene Institutionen am Mittwoch auf die Situation dieser Kinder und ihrer Familien aufmerksam. Sie lassen ab zirka 15 Uhr bis in den späten Abend hinein verschiedene Gebäude im Stadtgebiet lilafarben erstrahlen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Klinikums hervor.
"Frühgeborene Kinder bedürfen in besonderem Maße unserer medizinischen Fürsorge. Gerade während der noch anhaltenden Pandemie ist es uns sehr wichtig, bei dieser weltweiten Aktion dabei zu sein. Wir möchten auch bei uns in Wolfsburg ein leuchtendes Zeichen für unsere frühgeborenen und kranken kleinen Patienten sowie ihre Familien setzen und zeigen, dass wir in besonderer Weise an sie denken“, erklärt Prof. Dr. Jacqueline Bauer.
Im Vorjahr organisierte die Chefärztin der Kinderklinik im Klinikum Wolfsburg die Lichtaktion zum ersten Mal in Wolfsburg. Wie im Vorjahr ist beim besonderen Farbspiel die Autostadt mit dabei. Sie lässt erneut ihre beiden Autotürme in lilafarbenen Licht leuchten. Erstmalig wird die Stadtverwaltung das Schloss sowie das Rathaus anstrahlen. Zudem werden das Wissenschafts- und Erlebnismuseum phaeno und der Wolfsburg Store der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH Lila leuchten. Weitere Partner für die Aktion fand das Klinikum in der katholischen Pfarrei St. Christophorus, die ihren Kirchturm lila strahlen lässt, sowie mit der St. Petrus-Kirche in Vorsfelde, die von innen ausgeleuchtet wird. Das Klinikum selbst strahlt auch in diesem Jahr sein Bettenhaus am Haupteingang in der Sauerbruchstraße an.
60.000 Frühchen jedes Jahr
In Deutschland kommen jährlich mehr als 60.000 Kinder zu früh auf die Welt. "Das bedeutet, dass jedes zehnte Kind bereits vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird. Es kann, je nachdem, wie viele Wochen es zu früh zur Welt kommt, nur bedingt oder gar nicht selbst atmen, trinken und die Körpertemperatur aufrechterhalten. Es muss deswegen so schnell wie möglich intensivmedizinisch betreut werden“, unterstreicht Priv.-Doz. Dr. Mignon-Denise-Keyver-Paik, Chefärztin der Frauenklinik im Klinikum. Im Klinikum Wolfsburg versorgen die Frauenklinik mit ihrer Geburtshilfe und die Kinderklinik jedes Jahr gemeinsam rund 160 frühgeborene Kinder, die vor Ende der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen.
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