Ein Samtroter Käfer feiert 40. Geburtstag

Das Sondermodell des beliebten Volkswagen ist Zeithaus-Klassiker des Monats Dezember.

40 Jahre  Samtroter Sonderkäfer: Das vorletzte Käfer Sondermodell für den deutschen Markt ist im Dezember als Klassiker des Monats im Zeithaus der Autostadt in Wolfsburg zu sehen.
40 Jahre Samtroter Sonderkäfer: Das vorletzte Käfer Sondermodell für den deutschen Markt ist im Dezember als Klassiker des Monats im Zeithaus der Autostadt in Wolfsburg zu sehen. | Foto: Roland Hermstein

Wolfsburg. Ein Jahr voller Jubiläen: Anlässlich des 25. Jubiläumsjahres der Autostadt in Wolfsburg präsentiert das Zeithaus jeden Monat ein Fahrzeug, das 2025 ebenfalls einen besonderen Geburtstag feiert. Im Dezember ist dies ein Samtroter Sonderkäfer, wie die Autostaft GmbH in einer Pressemeldung berichtet.



Weihnachtlich rot strahlt der Jubilar im Dezember: Der VW Käfer aus dem Modelljahr 1985 hat nicht nur vier Dekaden, sondern passend zur Winterzeit auch einen Dachgepäckträger und Skier auf seinem runden Buckel. Doch er ist mehr als nur eines von über 21,5 Millionen Exemplaren, die bis 2003 vom Band liefen – dieser Käfer zählt zu einer besonders seltenen Gattung.

Dutzende Sondermodelle des Käfers


Zum Mythos des VW Käfer gehört, dass er sich seine Vielseitigkeit und Attraktivität über Jahrzehnte bewahrt hat. Die Modellpolitik seines Herstellers hat daran wesentlichen Anteil: Ab 1972 kreiert Volkswagen Dutzende Sondermodelle, die dem Käfer immer wieder neue Impulse verleihen. Zeitweise kümmert sich ein eigenes Team im Werk darum, besondere Käfer zu entwickeln. So entstehen legendäre Varianten wie der 1302 „Weltmeister“ (1972), der 1303 „Gelb-Schwarzer Renner“ (1973) oder der „Jeans-Käfer“, den Volkswagen in den Jahren 1973, 1974 und 1982 sogar mehrfach auflegt.

Auf Jeans folgt ein Samtkleid: „Samtroter Sonderkäfer“ heißt die Aktionsausführung für das Modelljahr 1985. Sie glänzt in der Sonderlackierung „samtrot“, die dem Modell seinen Namen verleiht. Der elegante Rotton bringt die verchromten Stoßstangen, Radkappen und -zierringe besonders gut zur Geltung. Dunkelblaue Dekorstreifen mit Blumen auf den Seitenteilen bilden einen reizvollen Kontrast. Dieses Farbenspiel setzt sich im Innenraum fort: rotblauer Streifenvelours auf den Sitzen unterstreicht in Verbindung mit mauritiusblauen Verkleidungen den besonderen Charme des „Samtroten Sonderkäfer“. Er bringt wortwörtlich Farbe ins Spiel – zu einem Zeitpunkt, als für den Käfer in Normalausführung nur noch drei eher gedeckte Lackierungen ohne Mehrpreis zur Auswahl stehen.

Längst gesuchte Raritäten


Apropos Preis: Mit 10.525 D-Mark (Stand: November 1984) kostet der „Samtrote Sonderkäfer“ exakt genauso viel wie das Standardmodell – trotz seiner besonderen Ausstattung. Kein Wunder, dass das vorletzte Käfer Sondermodell für den deutschen Markt – im Sommer 1985 folgt noch die finale Edition „50 Jahre Käfer“ – von den Kundinnen und Kunden gut aufgenommen wird. 3.000 Stück entstehen, die heute längst gesuchte Raritäten sind.

Technisch gibt es keine Unterschiede zur Normalausführung: Der „Samtrote Sonderkäfer“ hat einen Vierzylinder-Boxermotor mit 1.192 Kubikzentimeter und erreicht mit seinen 25 kW (34 PS) eine Höchstgeschwindigkeit von 115 km/h.

Als Klassiker des Monats können Besucherinnen und Besucher den „Samtroten Sonderkäfer“ derzeit im Zeithaus sehen. Der Besuch der Autostadt ist mit einer gültigen Tages- oder Jahreskarte täglich von 9 bis 17 Uhr möglich.

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