Wolfsburg. Ein VfL-Urgestein hört auf: Zsanett Jakabfi wird nach Ablauf der aktuellen Saison ihre Karriere beenden. Bereits zu Beginn der Winterpause gab die Ungarin ihr Karriereende in der Nationalmannschaft bekannt, im Sommer wird die 30-Jährige auch auf Vereinsebene ihre Fußballschuhe an den Nagel hängen. Das berichtet die VfL Wolfsburg-Fußball GmbH in einer Pressemitteilung.
„Es war keine leichte Entscheidung. Es war ein Prozess, der lange Zeit in mir gereift ist. Ich habe einfach das Gefühl, dass es an der Zeit ist, meine Karriere zu beenden“, erklärt Jakabfi. Die Offensivspielerin kam im Sommer 2009 aus ihrer Heimat vom MTK Budapest FC nach Wolfsburg und fügte sich privat wie sportlich schnell in die Mannschaft ein, lernte Deutsch und schloss beim VfL Wolfsburg neben dem Trainings- und Spielbetrieb eine Ausbildung zur Bürokauffrau ab.
Einzigartige Karriere voller Erfolge und Titel
Jakabfi wird im Juni auf eine einzigartige Karriere voller Erfolge und Titel zurückblicken können. So gewann sie zwischen 2009 und 2020 insgesamt sechsmal die Deutsche Meisterschaft, wurde siebenmal DFB-Pokalsiegerin und triumphierte zweimal in der UEFA Women ́s Champions League. „Es gab so viele Highlights während meiner Zeit hier. Sowohl privat mit den Mädels, als auch auf der sportlichen Ebene. Ich habe hier so tolle Freunde gefunden – und wir haben alles gewonnen. Der Champions-League-Sieg 2013 in London ist eine meiner schönsten Erinnerungen. Aber auch alle weiteren Titel – das sind Erinnerungen, die ich noch verarbeiten muss“, so Jakabfi.
Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter der VfL-Frauen: „Zsanetts Entscheidung, ihre Karriere nach Ablauf dieser Saison zu beenden, kam für uns schon etwas überraschend. Aber ich habe allergrößten Respekt davor, dass sie diese Entscheidung so frühzeitig getroffen hat. Sie kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken, in der sie sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt und maßgeblichen Anteil an unseren großen Erfolgen hat. Sie hat in ihren zwölf Jahren beim VfL eine unglaubliche Entwicklung durchlebt, in der man sich immer auf und neben dem Platz zu 100 Prozent auf sie verlassen konnte. Wir werden sie nicht nur sportlich, sondern vor allem auch wegen ihrer bescheidenen und herzlichen Art schmerzlich vermissen. Für ihre Zukunft wünschen wir ihr nur das Beste und gemeinsam werden wir alles dafür tun, ihre letzte Saison erfolgreich abzuschließen.“
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