Erb würdigt Tarifabschluss


Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Wolfsburg, Hartwig Erb, würdigt den Tarifabschluss. Archivfoto: Eva Sorembik
Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Wolfsburg, Hartwig Erb, würdigt den Tarifabschluss. Archivfoto: Eva Sorembik

Wolfsburg. In seiner Rede auf der Betriebsversammlung bei Volkswagen würdigte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Wolfsburg, Hartwig Erb, den jüngsten Tarifabschluss bei Volkswagen. Dies geht aus einer Pressemitteilung der IG Metall Wolfsburg hervor.


Erb, der auch Mitglied der Verhandlungskommission ist, erwähnte insbesondere die Wahlmöglichkeit beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Jetzt haben die Beschäftigten die Chance, eine für ihre persönliche Situation passende Entscheidung zu fällen. Mehr Zeit für Kindererziehung, Pflege von Angehörigen oder mehr Zeit für sich. Das ist ein gutes Ergebnis, dass sich wirklich sehen lassen kann – und auch noch nicht das Ende der Fahnenstange sein wird“. Sein weiteres Augenmerk legte Erb auf die Sicherung von 1.400 Ausbildungsplätzen für die nächsten drei Jahre. „Ausbildung ist wichtig für Volkswagen und für die Region. Damit tragen wir den Fachkräftebedarfen des Unternehmens Rechnung“. Dabei lobte Hartwig Erb auch ausdrücklich die Belegschaft, die mit ihrem Druck einen erheblichen Anteil am Tarifergebnis hatte.

Tarifabschluss auch auf die VW-Töchter übertragen


Der Wolfsburger Bevollmächtigte forderte in diesem Zusammenhang Volkswagen auf, den Tarifabschluss auch auf die VW-Töchter zu übertragen. „Es ist jetzt wichtig, dass die Beschäftigten der Sitech, der Autostadt oder der Volkswagen Group Services nicht als Beschäftigte zweiter Klasse dastehen. Deshalb fordere ich das Unternehmen auf, jetzt endlich konstruktiv und mit dem Willen zu einer Einigung in die anstehenden Verhandlungen zu gehen, damit die Beschäftigten von diesem guten Tarifvertrag bei VW profitieren können.“

Kritische Töne brachte Erb zur bevorstehenden Betriebsratswahl an. „Ich bin froh, dass wir die Wahlmöglichkeit zwischen konkurrierenden Listen haben. Das gehört zur Demokratie und ist ein hohes Gut. Ich schätze es sehr, das sich so viele Menschen haben aufstellen lassen. Aber Betriebsratsarbeit ist kein Selbstzweck, sondern sie gibt den Betriebsräten eine große Verantwortung, die sie dann aber auch zum Wohl der Belegschaft wahrnehmen müssen. Es geht nicht, dass sich einige vier Jahre der Betriebsratsarbeit verweigern und um 15.30 Uhr Feierabend machen“. Der Wolfsburger Bevollmächtigte spielte damit unter anderem auf MIG18-Liste an, die sich in den letzten 8 Jahren konsequent der Betriebsratsarbeit verweigert hat.


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