Experten besichtigten Wolfsburgs "Höfe"


Rundgang durch das Sanierungsgebiet Höfe mit dem Braunschweiger Architekturhistoriker Dr. Holger Pump-Uhlmann und Stadtplaner Pierre Rey. Foto: Stadt Wolfsburg/Lars Landmann
Rundgang durch das Sanierungsgebiet Höfe mit dem Braunschweiger Architekturhistoriker Dr. Holger Pump-Uhlmann und Stadtplaner Pierre Rey. Foto: Stadt Wolfsburg/Lars Landmann

Wolfsburg. Das Denkmalensemble Höfe und die Zukunft des Wohnens in der Innenstadt waren zentrale Themen eines Fachworkshops. Rund 50 Experten – Stadtplaner, Denkmalpfleger, Fachleute von Kommunen, Bund und Ländern – waren nach Wolfsburg gekommen, um sich die Altstadt anzuschauen und die Planungen für das neue Sanierungsgebiet gemeinsam zu diskutieren.


Im Rahmen des 25. Kongress Städtebaulicher Denkmalschutz hatte das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit nach einem ersten Tag in Quedlinburg zu vier Themenwerkstätten in unterschiedlichen Städten eingeladen, darunter Wolfsburg. Unter den Teilnehmern fanden sich Vertreter des Deutschen Städtetags ebenso wie des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.

Die sogenannten Höfe zwischen Schiller-, Goethe-, Lessing- und Heinrich-Heine-Straße stammen aus der ersten Stadtentwicklungsphase Wolfsburgs – damals noch „Stadt des KdF-Wagens“ - zwischen 1939 und 1942. Die rund 1.100 Wohnungen und ihre umgebenden Freiflächen stehen vollständig unter Denkmalschutz. Seit 2011 wurden Fördermittel für die Sanierung des Quartieres beim Bund und beim Land Niedersachsen beantragt und 2016 endlich bewilligt. Sieben Millionen Euro Fördermittel sind bis 2026 zugesagt. Seit 2017 ist das Wohnquartier als Sanierungsgebiet festgesetzt – das dritte in Wolfsburg nach Westhagen und dem Handwerkerviertel. Die Rahmenplanung für die Sanierung steht kurz vor dem Abschluss und soll in einer der kommenden Ratssitzungen beschlossen werden.

Ein Quartier mit "baukulturellen Wert"


Der Geschäftsbereich Stadtplanung und Bauberatung und das Forum Architektur der Stadt hatten das Programm vorbereitet, das mit einer Einführung durch Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide begann. Dr. Holger Pump-Uhlmann, der die vorbereitenden Untersuchungen für die Sanierung durchgeführt hatte, erläuterte die städtebaulichen Ziele mit dem Schwerpunkt Gebäudesanierung, Stadtplaner Pierre Rey die Entwicklung der Freiräume im Projektgebiet Höfe. Anschließend folgte ein mehrstündiger Rundgang.

Einig waren sich die Teilnehmer in der abschließenden Diskussion über den herausragenden baukulturellen Wert des Quartiers, das zu den relativ jungen Fördergebieten zählt. „Es ist gut“, so lautete das Fazit der Gäste, „dass die Förderung im Segment Städtebaulicher Denkmalschutz hier geöffnet wurde.“ Viel Lob fanden die besonnene Herangehensweise mit ihrer fundierten bauhistorischen und freiraumplanerischen Aufarbeitung, aber auch der ganzheitliche Ansatz mit seinem großen Augenmerk auf die Freiflächen und öffentlichen Räume.


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