Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg stellt mit dem "Förderkonzept Sprachbildung" die Förderung der Sprachkompetenz von Kindern in den Mittelpunkt einer systematischen Weiterbildung der Kita-Fachkräfte. Die ersten vier von 22 Kita-Einrichtungen haben nun die Qualifizierung erfolgreich abgeschlossen. Dies teilte die Stadt Wolfsburg mit.
Ausgelassene Stimmung im Wissenschaftstheater des phaenos. Mehr als 100 Gäste, darunter mehr als 70 Kita-Fachkräfte hatten einen guten Grund zum Feiern. In den vergangenen drei Jahren absolvierten die Erzieherinnen und Erzieher der Kita St. Marien, Kita St. Johannes, Kita Fallersleben Ost und der Kita St. Michael die Qualifizierung "Förderkonzept Sprachbildung" der Stadt Wolfsburg. Mit der Zertifikatsübergabe im phaeno wurde nun der erste Förderzeitraum abgeschlossen. Stadträtin Iris Bothe und Bildungshausleiterin Dr. Birgit Rabofski gratulierten 40 Erzieherinnen und Erziehern für ihre engagierte Teilnahme und tatkräftige Unterstützung im Alltag.
Im Bereich der Frühkindlichen Bildung wurde 2015 ein Weiterbildungsformat im Bildungshaus Wolfsburg entwickelt, das in Niedersachsen einzigartig ist. Das modulare "Förderkonzept" richtet sich an Erzieherinnen und Erzieher, die in ihrer alltäglichen Arbeit die Sprachkompetenz von Kindern fördern und stärken. "Sprache ist und bleibt der Schlüssel zu sozialen Interaktion, zur Bildung und zur Integration", berichtet Dr. Maren Risch, Sprachbildungskoordinatorin der Stadt Wolfsburg. Damit Sprachförderung gelingen kann, benötigen die Kita-Fachkräfte in der heutigen Zeit geeignete Methoden, um mit sprachschwachen Kindern Sprache im Alltag zu trainieren. "In Wolfsburg nehmen derzeit 18 Kita-Einrichtungen am Konzept teil. Sie werden in den kommenden Jahren die Qualifizierung abschließen", berichtet Risch.
"Kinder benötigen für ihre Entwicklung bereits in frühen Jahren Sprachförderung. Bei dieser Entwicklung spielen die Kitas eine bedeutende Rolle", erklärt Stadträtin Iris Bothe. "Mit unserem Förderkonzept können wir unseren Erzieherinnen und Erziehern eine professionelle und systematische Qualifizierung anbieten." Hierbei durchlaufen die ErzieherInnen drei Module: In sechs Studientagen wird alltagsintegrierte Sprachbildung geschult. Dafür nimmt das gesamte Kita-Team am Heidelberger Interaktionstraining (HIT) teil. Die pädagogischen Fachkräfte lernen, wie sie im alltäglichen Geschehen in der Kita vielfältige Sprachlernmöglichkeiten für alle Kinder schaffen können. Darauf folgt der Einsatz der SprachbildungsbegleiterInnen, die als Coachs den Kita-Fachkräften zur Seite stehen. Die ErzieherInnen lernen das eigene Sprachverhalten zu reflektieren und sprachförderliche Situationen zu gestalten. Im dritten Modul werden BASIS-Veranstaltungen als Qualifizierungsbausteine in der Volkshochschule Wolfsburg angeboten. Diese dienen der Vertiefung und Weiterqualifizierung der Fachkräfte zu speziellen Themen. "Das Förderkonzept Sprachbildung ist abwechslungsreich und bietet praxisnahe Unterstützung für die Erzieherinnen und Erzieher", fasst es Bildungshaus-Leiterin Dr. Birgit Rabofski zusammen. Die Ergebnisse des ersten Förderzeitraums zeigen uns, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Besonders die Rückmeldungen aus den Kitas und von den Eltern", so Rabofski, "sprechen für sich. Einerseits lernen die Kinder ganz bewusst Sprechen und Zuhören. Andererseits erhalten unsere Erzieherinnen und Erzieher wirksame Methoden, um Sprache kompetent zu vermitteln." Das Förderkonzept Sprachbildung richtet sich trägerübergreifend an alle Kindertagesstätten in der Stadt Wolfsburg.
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