Wolfsburg. Am 20. Juni eröffnet um 16 Uhr die Ausstellung "Bilder einer Jungen Stadt 1963". Es handelt sich dabei um ein Projekt der Volkswagen AG und des Instituts Heidersberger. Unterstützt wie die Ausstellung von der IG Metall Wolfsburg.
Eines der markantesten Bilder aus dem Buch „Wolfsburg – Bilder einer jungen Stadt“ von Heinrich Heidersberger zeigt den Schichtwechsel, dessen Rhythmus den Wolfsburger Puls mitbestimmt. Wo früher täglich tausende von Mitarbeitern auf einer Holzbrücke den Mittellandkanal überquerten, strömen sie heute durch einen modernen Tunnel – fast wie zur Stoßzeit in einer U-Bahnstation einer Metropole.
Genau dort in diesem Tunnel präsentierten Volkswagen und das Institut Heidersberger, auf Initiative des Betriebsrates, bereits 2008 das Projekt Stadt Werk Fotografien aus dem Bildband. Nun, zum 80. Stadtgeburtstag wurde die Ausstellung in einer erweiterten und technisch verbesserten Neuauflage mit z.T. unveröffentlichten Aufnahmen aufbereitet.
Unter dem Titel WOLFSBURG – BILDER EINER JUNGEN STADT 1963 zeigt sie auf großen Tafeln die Bilder Heinrich Heidersbergers, der mit seiner Kamera vom Leben in den Straßen und von der Arbeit im Werk erzählt. Als er anlässlich des 25. Geburtstages der Stadt Wolfsburg im Jahr 1963 den Auftrag erhielt, ein fotografisches Porträt der jungen Stadt zu entwerfen, war er selbst gerade erst Wolfsburger Bürger geworden.
Im Zentrum seiner fotografischen Interpretation steht das VW-Werk, dessen Arbeitsprozesse sich rhythmisch im Stadtalltag widerspiegeln: Mit seinem „frischen Blick von außen“ dokumentiert Heidersberger Arbeiter – Deutsche wie Italiener – auf dem Weg zum Werk, während laufender Produktionsabläufe oder beim Verlassen der Arbeitsstätte. Sie verdeutlichen auch, dass Arbeitsbedingungen und gesellschaftliches Leben durch betriebliche Mitbestimmung geprägt war und ist.
Auch Landschafts- und Architekturaufnahmen sowie Aufnahmen des alltäglichen Lebens wie beispielsweise Kultur- oder Sportveranstaltungen zeichnen ein facettenreiches Bild einer modernen Stadt, die zum Inbegriff der sogenannten Wirtschaftswunderjahre wurde. Heidersbergers Aufnahmen stehen für ein einfühlsames und bis heute identitätsbildendes Portrait Wolfsburgs.
Ort: Heinrich-Nordhoff-Straße / Ecke Schachtweg Tunnel Eingang 17, Volkswagenwerk Wolfsburg
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