Wolfsburg. Das Freibad Almke sowie der angrenzende Jugendzeltplatz stehen vor einer kurzfristigen Umstellung in ihrer Energieversorgung. Anfang Juni stellt die Biogasanlage der Bioenergie Almke GmbH & Co. KG den Betrieb ein. Über die Anlage wurde bisher ein Blockheizkraftwerk (BHKW) betrieben, das beide Einrichtungen mit Wärme versorgte. Mit der Abschaltung entfällt die bisherige klimafreundliche Wärmeversorgung ersatzlos. Das berichtet die Stadt Wolfsburg in einer Pressemeldung.
Für das Freibad bedeutet dies, dass die zusätzliche Erwärmung des Beckenwassers nicht mehr zur Verfügung steht. Die Temperatur des Wassers wird in der Folge niedriger ausfallen als in den vergangenen Jahren.
Erhebliche Mehrkosten erwartet
Auch der Jugendzeltplatz ist unmittelbar betroffen. Die Abwärme des BHKW hatte zuletzt rund zwei Drittel der Dusch- und Waschräume sowie zwei ganzjährig belegte Gebäude beheizt. Kurzfristig muss hier nun auf eine alternative Wärmequelle zurückgegriffen werden. Der Einsatz von Flüssiggas-Tanks, die bisher lediglich als Notlösung vorgesehen waren, ist voraussichtlich mit erheblichen Mehrkosten verbunden. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind derzeit noch nicht bezifferbar, es wird jedoch mit zusätzlichen Belastungen im fünfstelligen Bereich gerechnet. Da Buchungen für den Zeltplatz bereits bis in das Jahr 2026 vorliegen, besteht Planungsbedarf hinsichtlich einer stabilen Energieversorgung.
Die Stadt Wolfsburg und der Stadtjugendring Wolfsburg e.V., der sowohl das Freibad als auch den Jugendzeltplatz betreibt, prüfen aktuell verschiedene technische und organisatorische Alternativen zur Sicherstellung der Wärmeversorgung. „Wir prüfen derzeit mit Hochdruck mögliche kurzfristige Alternativen, wie wir das Wasser in Almke weiter warmhalten können“, erklärt Sportdezernent Andreas Bauer. „Aber von einer technischen Realisierung, bis hin zu den zu erwartenden Mehrkosten, ist hier erstmal viel zu betrachten.“
Mit kühlerem Wasser rechnen
Ob und wann eine tragfähige Lösung implementiert werden kann, ist derzeit offen. Fest steht jedoch, dass Badegäste in der kommenden Zeit mit kühlerem Wasser rechnen müssen. Der laufende Betrieb des Jugendzeltplatzes wird mit Übergangslösungen sichergestellt.