Wolfsburg. An der Michaeliskirche wurde am 18. November eine geheimnisvolle Entdeckung gemacht. Nur dem Zufall war es zu verdanken, dass beim Befahren des Grundstückes plötzlich die Decke einsackte und eine bislang unbekannte Gruft offenbarte.
Durch das Gewicht habe der Deckstein der Gruft nachgegeben und sei zerbrochen. Darauf habe man erst sehen können, was sich da eigentlich unter der Erde befindet.
Es folgten Nachforschungen des Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Wolfsburg in Abstimmung mit dem für Kirchengebäude zuständigen Amt für Bau- und Kunstpflege. Diese ergaben, dass es sich um eine Gruft aus Klinkermauerwerk mit einem Innenmaß von 2,25 mal 0,98 Metern und einer unbehauenen Natursteindeckplatte handelt.
Menschliche Überreste gefunden
Im Inneren konnte mindestens ein Individuum sicher identifiziert werden. Dabei handelt es sich um ein männliches erwachsenes Individuum (60 plus) mit einer Körperhöhe von circa 164 Zentimetern.
Ein Sarggriff wurde oberhalb der linken Schulter geborgen. Insgesamt ergab sich aufgrund des gekalkten Mauerwerks und des verzierten Sarggriffs der Eindruck einer privilegierten Bestattung des 18. oder frühen 19. Jahrhunderts.
In der Verfüllung wurden zudem menschliche Überreste von mindestens drei älteren Bestattungen entdeckt. Darunter mehrere Knochen eines Kindes oder Jugendlichen.
Der gut erhaltene Schädel der Gruftbestattung wurde geborgen und übergangsweise in das archäologische Archiv der Stadt Wolfsburg eingelagert. Eine zeitnahe Wiederbestattung im Zuge der Verfüllung der Gruft werde von allen Seiten angestrebt. Dies teilte die Stadt auf Anfrage von regionalHeute.de mit.
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