Glasfaserversorgung: Letzte Lücken sollen geschlossen werden

Der Rat der Stadt Wolfsburg muss noch final über die Baukosten von rund 45,3 Millionen Euro entscheiden.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg setzt einen weiteren Meilenstein im Ausbau der Glasfaserinfrastruktur. Im Rahmen des Förderprogramms „Graue Flecken“ wird der Lückenschluss in der Glasfaserversorgung vorangetrieben. Dies betrifft insbesondere Gebiete, in denen der eigenwirtschaftliche Ausbau bislang nicht möglich war: Barnstorf, Waldhof, Hehlingen, Teile Wendschotts, Velstove und Brackstedt. Der Rat der Stadt Wolfsburg wird in seiner Sitzung am 13. November final über die Baukosten von rund 45,3 Millionen Euro entscheiden. Darauf weist die Stadt Wolfsburg in einer Pressemeldung hin.



„Der Ausbau der Glasfaserinfrastruktur ist von enormer Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Wolfsburg gehört zu den Vorreitern in Deutschland und wird dank des Engagements aller Beteiligten das Ziel der flächendeckenden Versorgung bald erreichen“, betont Oberbürgermeister Dennis Weilmann.

"Vorgaben konsequent und fristgerecht gemeistert"


„Wir sind stolz darauf, Wolfsburg mit modernster Infrastruktur zu versorgen und sehen uns auf einem sehr guten Weg, dieses ambitionierte Ziel zu erreichen. Herausforderungen, wie europaweite Ausschreibungen und förderrechtliche Vorgaben, werden konsequent und fristgerecht gemeistert, um den Ausbau erfolgreich voranzutreiben“, ergänzt Jens Hofschröer, Dezernent für Wirtschaft und Digitales.

Mit dem Ausbauprojekt, das in Zusammenarbeit mit der WOBCOM GmbH realisiert wird, strebt die Stadt eine flächendeckende Glasfaserversorgung an. Die Stadt übernimmt die Planung und den Ausbau der passiven Infrastruktur, während die WOBCOM GmbH das Netz betreibt und die Bewohner mit Highspeed-Internet versorgt. Durch den erfolgreichen privatwirtschaftlichen Ausbau wurde die ursprüngliche Förderkulisse von knapp 6.000 auf rund 3.100 Adressen reduziert, was zu einer deutlichen Senkung der Baukosten führte.

Vorvermarktungsphase und Hausbegehungen gestartet


Aktuell läuft noch bis zum 30. November die Vorvermarktung, in deren Rahmen sich Haushalte einen kostenlosen Glasfaseranschluss sichern können. Alle betroffenen Bürger werden dazu ermutigt, die Gelegenheit zu nutzen und einen entscheidenden Schritt in Richtung schneller Internetversorgung zu gehen.

Parallel zur Vorvermarktung finden bereits die notwendigen Hausbegehungen statt. Diese werden im Auftrag der Stadt Wolfsburg vom Planungsbüro netzkontor nord GmbH durchgeführt. In den Hausbegehungen werden die individuellen Anschlussmöglichkeiten in den Gebäuden geprüft und die technische Planung für den Glasfaseranschluss vorbereitet. Die Stadt Wolfsburg plant, etwa 25 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten als Eigenanteil in den Ausbau zu investieren, vorbehaltlich der endgültigen Förderbescheide durch den Bund und das Land. Durch die Nutzung von Synergiepotenzialen, etwa durch die Mitnutzung bestehender Infrastrukturen, könnten die Gesamtkosten weiter gesenkt werden.

Lösung für ungeklärte Adressen


Auch für bisher ungeklärte Adressen konnte eine Lösung gefunden werden. So sollen etwa 270 Haushalte in Wendschott-Sommerfeld nach Erreichen einer Vorvermarktungsquote von 40 Prozent eigenwirtschaftlich mit Glasfaser erschlossen werden. Die Förderung der sogenannten „Grauen Flecken“ richtet sich an Wohn- und Gewerbeadressen, die aktuell mit Internetgeschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s versorgt sind. In Wolfsburg könnten nach derzeitigem Stand rund 3.100 Adressen vom geförderten Glasfaserausbau profitieren. Grundsätzlich liegt der Anteil der verfügbaren Glasfaseranschlüsse im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Haushalte und Unternehmen in Wolfsburg bereits bei mehr als 90 Prozent. Dafür erhielt die Stadt Wolfsburg im Februar dieses Jahres die Auszeichnung „Echte Glasfaser-Kommune“.


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