Glockengeläut und Trauerbeflaggung: Gedenktag für verstorbene Corona-Patienten

In der Stadt Wolfsburg sind 76 Menschen infolge einer Corona-Infektion verstorben.

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Symbolbild | Foto: Magdalena Sydow

Wolfsburg. Über 79.000 Menschen seien Stand 14. April in Deutschland seit Beginn der Pandemie in Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Um ihrer zu gedenken und den Hinterbliebenen eine Stimme zu geben, werde Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 18. April eine zentrale Gedenkfeier in Berlin mit Staatsspitze und Hinterbliebenen durchführen. Die Stadt Wolfsburg schließt sich dem bundesweiten Gedenktag für die Verstorbenen in der Corona-Pandemie am kommenden Sonntag an. Die Flaggen im Stadtgebiet werden auf halbmast gesetzt und viele Wolfsburger Kirchen geben das Glockengeläut der zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin um 10.15 Uhr wider. Dies teilt die Stadt Wolfsburg mit.


Die Stadt Wolfsburg plane zudem eine eigene Veranstaltung mit örtlichen Akteuren, die neben dem Gedenken die verschiedenen Facetten der Corona-Pandemie in Wolfsburg aufzeigen solle und stattfinden werde, sobald die Infektionslage dies zulässt.

Oberbürgermeister Klaus Mohrs: "Die Stadt Wolfsburg gedenkt der 76 Menschen, die infolge einer Corona-Erkrankung in Wolfsburg verstarben. Einer der schwersten Momente unserer Stadt war der Infektionsausbruch im Hanns-Lilje-Heim im vergangenen Jahr. Unsere Gedanken widmen wir den Menschen, die wir an die Krankheit verloren haben. Wir wünschen den Angehörigen, die den Verlust eines geliebten Menschen tragen müssen, viel Kraft in der schweren Zeit. Viele von ihnen konnten sich nicht in der gewünschten Form von ihren Angehörigen verabschieden.
Jeder in unserer Gesellschaft ist von der Pandemie betroffen. Daher gelten unsere Gedanken auch all unseren Mitmenschen, die aufgrund der Kontaktbeschränkungen erhebliche Einschnitte in ihrem Leben erfahren. Menschen, die Familie und Freunde nur selten oder lange Zeit nicht sehen können, deren Alltag zwischen Job, Kinderbetreuung und Pflegearbeit sehr belastend ist oder die ganz allein leben. Viele Mitmenschen haben aufgrund der Pandemie ihren Job verloren oder sind in ihrer Existenz bedroht. Für uns alle waren die vergangenen Monate eine enorme Herausforderung. Die Infektionszahlen sind leider so hoch wie nie und wir werden weiter mit Corona leben müssen. Allerdings stimmen mich die stetig wachsenden Testmöglichkeiten und die steigenden Impfzahlen optimistischer, wenn auch insbesondere die Impfkampagne bislang nicht so zügig voranschreitet, wie wir es uns wünschen. Lassen Sie uns den Gedenktag nutzen, auch Hoffnung auf bessere Zeiten zu schöpfen!"


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