Wolfsburg. Die Spendenbereitschaft für das Hanns-Lilje-Heim, in dem es erneut vier Corona-Tote zu beklagen gibt (regionalHeute.de berichtete), ist nach wie vor groß. Das teilt der Verein Diakonisches Werk Wolfsburg in einer Pressemitteilung mit. Zudem habe man Probleme mit den Dienstplänen.
Die Schnellecke Stiftung habe Unterstützung signalisiert, Angehörige, Nachbarn und andere Bürgerinnen und Bürger würden (Vor)Lesestoff, Gedichte und Gebete schicken, Obst oder Süßigkeiten vorbeibringen oder es vor die Eingangstüren stellen. "Die Nähmaschinen laufen in der Bevölkerung offenbar auf Hochtouren. Wir haben mittlerweile mehr als 500 selbstgemachte Mundschutz-Masken geschenkt bekommen und sie thermisch-desinfizierend gereinigt", so die Diakonie. Die ersten Masken seien bereits im Einsatz, unter anderem im Fahrdienst, im Bereich der Jugendhilfe und im Betreuten Wohnen.
In Bezug auf die Nachbeschaffung des dringend benötigten Schutzmaterials zeichne sich eine erste leicht positive Tendenz ab. Ein Teil der großen Anstrengungen scheine sich auszuzahlen. Durch die Auslieferung einer Großbestellung von Desinfektionsmittel sei man zumindest kurzfristig versorgt. "Wir füllen gerade die großen Kanister in kleinere Mengen zur Verteilung an unsere Altenhilfe-Einrichtungen um. Unser Lager ist vorübergehend auch wieder gefüllt mit Handschuhen", erklärt die Diakonie. Schutzkleidung bleibe allerdings knappes Gut, aber auch hier habe es etwas Nachschub gegeben.
Dienstpläne stellen Herausforderung dar
Die derzeit größte Herausforderung bestehe in der Abdeckung der Dienstpläne, nicht nur im Hanns-Lilje-Heim, sondern auch in den anderen Altenhilfe-Einrichtungen vor Ort. "Wir arbeiten an übergreifender Einsatzplanung. In vielen Teams gibt es eine große Bereitschaft zur Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen. Doch überall dort, wo es zu Verdachtsfällen kommt oder wo bereits Infizierte versorgt werden, achten wir selbstverständlich streng darauf, dass das dort einmal eingesetzte Personal dort bleibt, es sei denn, Verdachtsfälle erweisen sich nach einer Testung als negativ und in anderen Bereichen zeichnen sich personelle Engpässe ab", so die Diakonie abschließend.