IG Metall und PSW wollen über Standort Wolfsburg verhandeln

von Christoph Böttcher


Der PSW-Standort in Wolfsburg. Foto: Bernd Dukiewitz
Der PSW-Standort in Wolfsburg. Foto: Bernd Dukiewitz | Foto: Bernd Dukiewitz

Wolfsburg. Nach der Meldung, dass die hundertprozentige Audi-Tochter PSW automotive engineering GmbH mit Sitz in Gaimersheim bei Ingolstadt zwei Niederlassungen schließen will, haben sich nun IG Metall und PSW dazu geäußert.


Betroffen sind dieStandorte Garching bei München und Wolfsburg, bei denenrund 60Mitarbeiter beschäftigt werden. Die IG Metall Wolfsburg zeigte sich von diesem Entschluss schwer enttäuscht, wurde doch 2011von PSW noch die "langfristige und nachhaltige Entwicklung aller Standorte" in Aussicht gestellt, so die IG Metall. Für Hartwig Erb, den ersten Vorsitzenden der IG Metall Wolfsburg ein Vertrauensbruch. "Die Kolleginnen und Kollegen haben sich auf das Versprechen der Audi AG verlassen. Jede Kollegin und jeder Kollege sollte deswegen auf Wunsch wohnortnah und auf einem gleichwertigen Arbeitsplatz weiterarbeiten können. Dafür werden wir mit unseren Mitgliedern und den Betriebsräten kämpfen."

Gesprächsbereitschaft bei PSW


Am PSW-Hauptstandort in Ingolstadt zeigt man sich derweil gesprächsbereit. In einer Presserklärung teilt das Unternehmen mit, dass "zusammen mit der Arbeitnehmervertretung über eine passgenaue Lösung für alle betroffenen Beschäftigten verhandelt werden soll. Ziel ist es, jedem Mitarbeiter der Standorte München/Garching und Wolfsburg eine gleichwertige Anschlussfunktion anbieten zu können."


PSW begründet die geplante Schließung und Zusammenlegung der Standorte mit dem aktuellen Wandel in der Automobilbranche. So soll das Unternehmen durch kürzere Dienstwege im Unternehmen und eine größere Nähe zu Audi fit für die Zukunft gemacht werden. Die Aufgaben in diesem Wirtschaftssektor würden aktuell immer komplexer und nur mit der Konzentration der Kräfte in zwei, anstatt bislang vier Teams, sei dies umsetzbar, so PSW in der Presseerklärung.