IG Metall-Vertrauensleute setzen Zeichen gegen Rassismus


Die IG Metall sagte "Nein" zum Rassismus. Fotos: IG Metall Wolfsburg
Die IG Metall sagte "Nein" zum Rassismus. Fotos: IG Metall Wolfsburg | Foto: IG Metall Wolfsburg

Wolfsburg. Mit einer prominent besetzten Veranstaltung zum Internationalen Tag gegen Rassismus hat die Migrantenvertretung der IG Metall im VW-Werk Wolfsburg ein Zeichen gesetzt gegen Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus.


Etwa 400 Vertrauensleute folgten der Einladung des Teams um Giuseppe Gianchino, Vorsitzender der Migrantenvertretung, und versammelten sich am Dienstag zur Großbereichssitzung in Sektor 13 an der Südstraße. Als Gastredner begrüßten sie Uwe-Karsten Heye.

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Uwe-Karsten Heye Foto: IG Metall Wolfsburg



Der frühere Regierungssprecher Heye ist Gründungsmitglied der Initiative Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland. Heye forderte in seiner Rede vor den Vertrauensleuten: „Gesicht Zeigen heißt: klare Kante gegen Rechts, für ein weltoffenes Deutschland.“ Heye berichtete von alarmierenden Zahlen: So habe es zum Beispiel im Jahr 2016 bundesweit etwa 1000 Straftaten gegen Asylunterkünfte gegeben. Experten der Vereinten Nationen zeigten besonders große Besorgnis über die Lage von Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland.

Erb:"Fremdenfeindlichkeit nicht Vergangenheit


Giuseppe Gianchino sagte: „Volkswagen steht für ein internationales, weltoffenes Miteinander. Allein hier im Werk Wolfsburg arbeiten Menschen aus 105 Nationalitäten zusammen. Das ist eine Stärke unserer Unternehmenskultur. Aber trotz vieler Erfolge bleibt auch bei uns das klare Eintreten gegen Rassismus immer noch eine ständige Aufgabe.“ Die Diskriminierung von Migranten sei ein gegenwärtige Klima in Deutschland ist besorgniserregend: Rassismus ist Alltag und rechtsextreme Straftaten nehmen seit Jahren zu. Gerade im Wahljahr sollten wir deshalb klare Haltung beziehen und nicht der Agenda der Rechtspopulisten folgen. Das Alltagsphänomen – auch in Wolfsburg. „Manchmal reicht dafür schon ein ausländisch klingender Name aus“, berichtet Gianchino von den Erfahrungen der Migrantenvertretung.
Der 1. Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, Hartwig Erb, betonte: „Auch in jüngerer Zeit merken wir wieder: Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus gehören in Deutschland und Europa nicht der Vergangenheit an. Diese Tendenzen sind aktuell, und damit bleiben sie gefährlich.“ Umso wichtiger sei es daher, dass sich Initiativen wie ‚Gesicht zeigen!‘ und Einrichtungen wie die
IG Metall-Migrantenvertretung weiterhin starkmachen für das solidarische Zusammenleben in der Gesellschaft. „Volkswagen ist dabei schon immer mit gutem Beispiel vorangegangen“, sagte Erb und erinnerte etwa an die historische Aufarbeitung der Zwangsarbeit und die Integrationsleistung im Zuge der Anwerbung sogenannter Gastarbeiter in den 1960er Jahren.

Erstmals unterstützt in diesem Jahr auch der Volkswagen Konzern die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Eine Aktion dabei: Konzernweit zeigen Mitarbeiter aller Marken, Tochterfirmen und weltweiten Standorte mit einer Foto-Aktion ihr Gesicht für die gute Sache. Auf der Großbereichssitzung am Dienstag kamen zahlreiche neue Motive hinzu. Dr. Niels Bosse, Personalleiter im Volkswagen Werk Wolfsburg, sagte in seiner Rede: „Volkswagen ist ein weltoffenes Unternehmen. Wir setzen auf Vielfalt, Respekt und Chancengleichheit. Diese Grundsätze leben wir bei Volkswagen – und wir beweisen täglich, wie gut und erfolgreich Menschen aus unterschiedlichsten Ländern zusammenarbeiten können.“

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