Wolfsburg. Das Erwerbslosenfrühstück fand im Rahmen eines bundesweiten Bündnisses statt, welches fordert, die Wohnsituation von Arbeitslosengeld-II- und Sozialhilfeberechtigten deutlich zu verbessern. Dies geht aus einer Pressemitteilung der IG Metall Wolfsburg hervor.
"Seit nunmehr sieben Jahren laden wir zweimal im Jahr zu diesem Frühstück ein", berichtet die Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Wolfsburg Carola Freund, „mehr als 60 Besucher waren diesmal der Einladung gefolgt.“
„Auch wenn in Deutschland die wirtschaftlichen Rahmendaten aktuell von Rekord zu Rekord eilen, so sind die alltäglichen Zukunftssorgen der Erwerbslosen kein bisschen kleiner geworden. Ganz im Gegenteil, im Umfeld beständig steigender Preise, beispielsweise für Mieten und Energie, sind die aktuellen Regelsätze viel zu gering bemessen“ so Michael Melcher ehramtlicher Sprecher des Arbeitskreises. „Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen, ………“ (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 25).
Preiswerter, bezahlbarer Wohnraum fehlt
Immer mehr Menschen können sich jedoch das Wohnen nicht mehr leisten. Es fehlt massenhaft preiswerter, bezahlbarer Wohnraum. Das betrifft nicht nur, aber im besonderen Maße die 7,9 Millionen Empfängerinnen von Hartz IV und Sozialhilfe (Stand Ende 2016). Die Jobcenter und Sozialämter übernehmen die Miete nur bis zu einer regelmäßig zu niedrig bemessenen Obergrenze. 2016 haben alleine Arbeitslosengeld-II-Berechtigte 594 Millionen Euro aus dem Regelsatz, der ohnehin vorne und hinten nicht reicht und noch nicht mal das Existenzminimum abdecken soll, fürs Wohnen dazuzahlen müssen. Die Tische im Gewerkschaftshaus stehen voll mit Wurst, Käse, Butter, Brötchen und Obst. Doch nicht nur ein üppiges Frühstück, auch viel wichtige Informationen wurden den Gästen geboten: "Wir möchten den Leuten eine Plattform geben, ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen", sagt Michael Melcher, der als ehrenamtlicher Sprecher dem Arbeitskreis vorsteht. „Ob es um den Umgang mit Ämtern oder einen sinnvollen Energieverbrauch geht - der ANW hilft.“
"Es war und ist eine interessante und vor allem sehr wichtige Arbeit, sich für Sozialschwache einzusetzen und ihre Sorgen und Probleme in die Öffentlichkeit zu bringen", bilanziert Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Wolfsburg Carola Freund.
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