Wolfsburg. Am gestrigen Dienstagnachmittag kam es gegen 15:20 Uhr zu einem versuchten Trickanruf bei einem 84 Jahre alten Wolfsburger Ehepaar. Der Telefonbetrüger versuchte das Paar mit einer neuen Masche um ihr Erspartes zu bringen, indem er vorgab, dass deren Kinder aufgrund einer Corona-Erkrankung im Sterben liegen und sie nur durch ein teures Medikament überleben könnten. Dem Ehepaar sind jedoch Zweifel gekommen und es entstand kein Schaden. Dies berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.
Der Anrufer habe sich am Telefon mit Professor Dr. Weber vom Stadtkrankenhaus Wolfsburg gemeldet und teilte dem 84-jährigen Senior mit, dass sowohl sein Sohn als auch seine Tochter an Corona erkrankt seien und im Sterben liegen würden. Diese seien jedoch noch zu retten, da es ein neues Medikament geben würde. Dieses sei allerdings entsprechend teuer, da es in Europa hergestellt worden sei und aus Berlin mit dem Hubschrauber eingeflogen werden müsse. Um den Druck aufzubauen, sei das Telefon an die vermeintliche Tochter gegeben gegeben worden, die angeblich mittels Schläuchen beatmet werde und deshalb unverständlich sprechen würde. Diese habe dann geäußert, wie schlecht es ihr ginge und sie unbedingt das Medikament benötige. Mit dem Hinweis, die Tochter sterben zu lassen, wenn nicht unverzüglich ein hoher fünfstelliger Betrag übergeben werde, habe der Mann wieder das Gespräch übernommen. Dem Senior sei während des Telefonats gemeinsam mit seiner Frau Zweifel an der Echtheit gekommen und ein Rückruf bei der Tochter habe bestätigt, dass es sich um einen geschmacklosen Betrugsversuch gehandelt habe.
Es werde dringend davor gewarnt, sich auf diese Anrufe einzulassen. Die Betrüger würden so starken Druck ausüben, dass die Angerufenen gar nicht zum Nachdenken kommen und unüberlegt handeln. In jedem Fall sollte so ein Anruf umgehend beendet und Kontakt zu den benannten Angehörigen aufgenommen werden.
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