Interkulturelle Kompetenz für Ehrenamtliche


Interkulturelle Kompetenz für Ehrenamtliche – die Teilnehmenden, ihre Trainer sowie die Organisatoren haben sich an zwei Tagen intensiv mit interkultureller Kompetenz auseinandergesetzt. Foto: VHS Wolfsburg
Interkulturelle Kompetenz für Ehrenamtliche – die Teilnehmenden, ihre Trainer sowie die Organisatoren haben sich an zwei Tagen intensiv mit interkultureller Kompetenz auseinandergesetzt. Foto: VHS Wolfsburg

Wolfsburg. Wie die VHS Wolfsburg mitteilte, führten Musa Daĝedeviren und Alexander Scheitza von dem Kölner Institut für interkulturelle Kompetenz e.V. mit einen Pilot-Workshop rund 20 ehrenamtlich Tätige und die, die es werden wollen, in das interkulturelle Training ein.


„Das Besondere an unserem Projekt Interkulturelles Bürgerengagement“, so Ilka Volkmer von der VHS Wolfsburg, „ist die gemeinsame Entwicklung einer Schulung von Ehrenamtlichen für Ehrenamtliche, die mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen zusammenarbeiten. Besonders hilfreich war es, dass im Teilnehmerkreis des Pilot-Workshops zehn verschiedene Nationalitäten und noch mehr Kulturen vertreten waren. Die Stimmung war toll und das Lernen voneinander und miteinander großartig.“

Innerhalb von zwei Tagen erläuterten die Trainer des Kölner Instituts Strategien im Umgang mit Stereotypen, vermittelten Kommunikationstipps und förderten mit Hilfe der Selbst- und Fremdwahrnehmung das eigene Reflexionsverhalten. „Wir müssen uns vor Augen führen, dass jede Kultur nicht nur eine andere Sprache spricht, sondern auch Unterschiede in Körpersprache, Wertvorstellungen und Geschlechterrollen hat,“ erläutert Musa Daĝedeviren. Die Förderung der interkulturellen Kommunikation und die Fähigkeit, mit interkulturellen Situationen umgehen zu können, sind die Ziele der Qualifikation.

Situationen differenzierter wahrnehmen


Teilnehmer Klaus-Eckart Peters, bald ehrenamtlich als Schiedsmann in Fallersleben tätig, war von der Schulung begeistert. „Die Qualifizierung schärft das Bewusstsein, Situationen viel differenzierter wahrzunehmen und mit ihnen sensibler umzugehen. Es geht darum, genauer hinzusehen und weniger zu pauschalisieren. Eine Qualifizierung,“ so Peters, „die einem die Augen öffnet. Ich kann sie nur weiterempfehlen.“


Die Projektverantwortlichen freuten sich über die Bereitschaft der Teilnehmenden: „Wir möchten Ehrenamtliche in ihrem Einsatz mit dieser Schulung unterstützen. In Wolfsburg leben viele Menschen mit unterschiedlicher Herkunft. Seit 2015 hat sich mit dem Zuzug zahlreicher Flüchtlinge auch die Arbeit der Ehrenamtlichen verändert“, berichtet Volkmer in der Pressemitteilung. „Mit diesem Schulungskonzept, welches sich an den Bedarfen der Ehrenamtlichen orientiert, werden ihnen nun Werkzeuge an die Hand gegeben, um den interkulturellen Austausch zu stärken.“

Das Projekt wird vom Integrationsreferat, der Koordinierungsstelle Bürgerengagement, der Netzwerkstelle ehrenamtliche Flüchtlingshilfe, dem Islamischen Kulturzentrum sowie dem Kölner Institut für interkulturelle Kompetenz e.V. unterstützt. Bis Mitte 2019 werden die VHS-Mitarbeiter Ilka Volkmer, Steffen Kirsch und Susanne Hotop weitere Schulungen entwickeln und anbieten.