Kein warmes Essen: Warnstreik legt Kita- und Schulverpflegung lahm

Die Beschäftigten der Wolfsburger Schulverpflegungs GmbH (Wollino) legen die Arbeit nieder. Eltern sollten wohl lieber eine Extra-Stulle einpacken.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Wolfsburg. Die Gewerkschaft Verdi hat für den morgigen Donnerstag die Beschäftigten der Wolfsburger Schulverpflegungs GmbH (Wollino) zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Dies wirkt sich auch auf belieferte Kitas und Schulen aus - hier sollten die Eltern nun wohl eine Extra-Stulle in die Brotbox legen.



Ziel sei es, den Forderungen der Beschäftigten nach mehr Lohn und Gehalt Nachdruck zu verleihen. Die Beschäftigten fordern von ihrem Arbeitgeber ein Gehaltsplus von 600 Euro für die nächsten 12 Monate.

Die knapp 130 Beschäftigten der Wolfsburger Schulverpflegung, eine Tochtergesellschaft der Stadt Wolfsburg, sorgen täglich an über 40 Standorten dafür, dass Kinder und Jugendliche in den Kitas und Schulen der Stadt Wolfsburg ihr Mittagessen erhalten. Viele Beschäftigte bei der Wollino arbeiteten in Teilzeit, verdienten teilweise nicht mehr als den Mindestlohn. Ein Großteil der Belegschaft sei weiblich, nicht wenige davon alleinerziehend. Dies teilte die Verdi mit.

Die massiven Preissteigerungen für Waren und Güter des täglichen Bedarfs würden gerade in diesen Einkommensklassen mit voller Wucht durchschlagen.

Kalte Küche wegen kleiner Löhne


„Die Kolleg*innen müssen sich entscheiden, ob sie ihr Auto tanken, um zur Arbeit zu kommen, oder ob das Abendessen kleiner ausfällt. Das ist dramatisch!“, erklärt Christopher Schmitz, Verdi-Gewerkschaftssekretär. Deshalb sei es das erklärte Verhandlungsziel, die Lohnlücke zum öffentlichen Dienst zu verringern und ein Einstiegsgehalt spürbar über dem Mindestlohn durchzusetzen.

„Wir begrüßen ausdrücklich die angebotene pauschale Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in gleicher Höhe auch für die Teilzeitbeschäftigten.“, so Verdi-Verhandlungsführer Michael Aschenbach „Aber was uns die Arbeitgeberseite drüber hinaus angeboten hat, gleicht die Reallohnverluste nicht aus und ist in weiten Teilen völlig unzureichend!“

Nachdem mehrere Verhandlungsrunden zu keiner Einigung geführt hätten, sollen die Beschäftigten nun in den Warnstreik treten - die Küchen sollen kalt bleiben. Mit dem Warnstreik sollen die Beschäftigten auf ihre Forderungen aufmerksam machen, so Verdi.


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